Plattenkritik

PUPIL SLICER - Mirrors

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 12.03.2021
Datum Review: 13.03.2021
Format: CD

Tracklist

 

01. Martyrs
02. Stabbing Spiders
03. L'Appel Du Vide
04. Panic Defence
05. Husk
06. Vilified
07. Worthless
08. Wounds Upon My Skin
09. Interlocutor
10. Mirrors Are More Fun Than Than Television
11. Save The Dream, Kill Your Friends
12. Collective Unconscious

Band Mitglieder

 

Kate Davies - Guitar/Vocals
Josh Andrews - Drums
Luke Fabian - Bass/ Additional Vocals

PUPIL SLICER - Mirrors

 

 

Gewöhnungsbedürftig muss nicht zwangsläufig negativ aufgefasst werden – so haben die Londoner von PUPIL SLICER mit „Mirrors“ (2021) eine Debütplatte am Start, die ohne Zweifel einige Hörer*innen abschrecken wird. Fühlt man sich jedoch ohnehin zu Genres hingezogen, die auf den ersten Eindruck chaotisch und unvorhersehbar wirken, so sollte man sich den Namen dieser Band in Zukunft definitiv merken. 


 

 

Bereits zu Beginn der Platte merkt man, dass PUPIL SLICER mehr als ein Musikgenre beherrschen. Man kann die Combo zwar als Mathcore-Band bezeichnen, sollte jedoch beim Hören der Songs genauer aufpassen. Denn im Verlauf des Albums treten Elemente zum Vorschein, die so viele Musikrichtungen abdecken, egal ob Hardcore, Black Metal, Psychedelic, Grindcore oder Doom Jazz. 

 

Schon bei der Debütnummer „Martyrs“ fragt man sich, wie die Musiker*innen mit all dem Wirrwarr an Obertönen und Fill-Ins zurechtkommen. Besonders die weiblichen Growlings wissen zu gefallen. Auch das Songwriting befindet sich höchstem Niveau – sowohl „L'Appel Du Vide“, „Husk“, „Wounds Upon My Skin“ als auch „Mirrors Are More Fun Than Than Television“ sind absolute Bretter. 

 

Ohne Zweifel: bei „Mirrors“ handelt es sich um ein Album, das primär für Musiker*innen geschrieben worden ist, auch wenn das die Band wahrscheinlich so gar nicht beabsichtigt hat. Jedenfalls scheinen PUPIL SLICER ihre künstlerischen Freiheiten in den vollsten Zügen auszuleben. Das zeigt sich auch anhand manch kürzerer Singles, welche teilweise abrupt enden. Zu nennen seien hierbei „Stapping Spiders“, „Vilified“ oder „Interlocutor“. 

 

 

In der Summe haben PUPIL SLICER ein großartiges Debütalbum veröffentlicht (das definitiv untauglich für den Mainstream ist). Vermutlich muss man sich mehr als einmal mit der „Mirrors“ auseinandersetzen, was völlig legitim ist. Auch ist es nachvollziehbar, wenn die Platte für manche eher abstoßend und überfordert wirkt. Für alle Freund*innen chaotischer Musikrichtungen ist die Platte jedoch absolut empfehlenswert.

 

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Christoph

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