Plattenkritik

Phantogram - Nightlife

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Info

Release Date: 17.02.2012
Datum Review: 05.03.2012

Phantogram - Nightlife

 

 

„Nightlife“ kennt der Fetenfuchs aus der Großstadt oder aus dem Urlaubsörtchen: Die Sonne geht unter, die Türen und das Herz gehen auf. Es darf getanzt, getrunken, gefeiert und geflirtet werden, der Alltag wird am Eingang abgegeben. An der Bar wartet die beste Freundin, man trifft Kollegen und die Nacht ist und bleibt jung. Genau so sieht es im besten Falle aus - das „Nightlife“.


Mit Leidenschaft und tanzbarer, elektronischer Musik kennen sich auch Sarah Barthel und Schulfreund Josh Carter aus. Seit einem halben Jahrzehnt musizieren die zwei und touren zusammen fleißig – z.B. zum Coachella- oder SXSW-Festival wo sie auf MINUS THE BEAR, THE XX oder BEACH HOUSE trafen. Kein Wunder also, dass sich die sechs Songs (plus radiotauglich editierte (?) „Don´t Move“-Version“...) auf dem Nachfolger zu „Eyelid Movies“ so bunt und frei durch Indiepop, Elektrorock, Shoegaze und Clubsounds bewegen, wie die bunten Megaperls im Designerwaschmittel.
„Turning Into Stone“ hält sich eher bedeckt und luftig im Nebel des Dancefloors auf, während die Single „Don´t Move“ oder das eröffnende „16 Years“ klar auf schmissigen Charakter und Atmosphäre setzen – ganz gleich ob im Mondlichtspaziergang oder auf der Tanzfläche endend. Dabei sind PHANTOGRAM alle Mittel recht: Samples, Synthesizer, zweistimmige Gesänge und elektronische Loops bringen „Nightlife“ trotz der vielschichtig ausschweifenden Sounds auf einen Nenner.


Live wird das Duo dabei lediglich von Schlagzeuger Tim Oakley unterstützt, was für ein pausenarmes und umso energischeres Bühnenbild bei Carter und Barthel sorgen dürfte. Und sorgen muss: Was wäre das wohlverdiente „Nightlife“ schon, wenn Welt und Protagonisten still stehen würden? Antworten für rotierende, ausgeschlafene und hoffentlich zahlreiche Nachteulen liefern PHANTOGRAM.
„Don´t Move“? Geht nicht.

Trackliste:

1. “16 Years”
2. “Don’t Move”
3. “Turning into Stone”
4. “Make a Fist”
5. “Nightlife”
6. “A Dark Tunnel”
7. “Don’t Move” (Radio Edit)

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Moppi

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Alt, langweilig, tierlieb.