Plattenkritik

Rafflesia - Embrace The Final Day

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Release Date: 10.04.2007
Datum Review: 26.06.2007

Rafflesia - Embrace The Final Day

 

 

RAFFLESIA aus Belgien. Das ist mal schnell, mal langsam, mal brutal, mal ruhig, mal laut, mal leise…Moment mal, eigentlich sind RAFFLESIA immer laut! RAFFLESIA machen nach eigenen Angaben eine Mischung aus europäischem und amerikanischem Metal und Hardcore. Kurz gesagt: RAFFLESIA machen Metalcore! Da ist es wieder, das Wort was man so gerne verurteilt, warum auch immer. Ohne mich jedoch von irgendwelchen Vorurteilen beeinflussen zu lassen höre ich mir die CD mit einer unglaublichen Spiellänge von 40 Minuten bei 10 Tracks an.

Als erstes fällt mir auf, dass die Songs alle verdammt lang sind und somit wahrscheinlich für mich eine schwere Kost werden. Die Vermutung bewahrheitet sich als ich den ersten Track „Annihilation“ anspiele. Los geht das Geknalle. Doublebass, brutale sowie moshige Riffs und Gegrunze ohne Ende ziehen sich durch den Song, der mit einer Spielzeit von fast 5:30 Minuten sich wirklich hinzieht. Man kann RAFFLESIA zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht vorwerfen, dass sie langweilig sind und nach Einheitsbrei klingen, viel mehr klingen sie nach sich selbst. Man hört im weiteren Verlauf zwar stark ihren Einfluss von Bands wie As I Lay Dying und Heaven Shall Burn heraus aber dennoch bleiben RAFFLESIA ihrer eigenen Linie treu. Etwas zu sehr, denn fast alle Songs bestehen aus den gleichen Stilmittel wie im bereits genannten Opener so finde ich ein vermeindlich einzigartiges Riff des Openers im siebten Track „This Beast We Created“ wieder. Also mal wieder dasselbe Problem: nett gemacht und nett gewollt, im Endeffekt aber nicht wirklich überzeugend. Die Zutaten sind bekannt und das Gericht wird mit der Zeit schwer verdaulich. Für den Moment eine schöne CD mit tollem Sound, die im „Rape Of Harmonies“- Studio gemeinsam mit den Produzenten Alexander Dietz (Heaven Shall Burn) und Ralph Müller (Heaven Shall Burn, Maroon, Fall Of Serenity) aufgenommen wurde. Gemastert und Gemixt wurde das Ganze dann auch noch von keinem Geringeren als Patrick W. Engel (The Haunted, In Flames), da weiß man bei wem man sich zu bedanken hat! Einen Gastauftritt hat noch der Schreihals Benny Hilleke von Neaera, doch wo er nun wirklich einsetzt kann ich bis heute noch nicht wirklich ausmachen, da die Stimmen wohl extrem identisch sind. Insgesamt jedoch ein solides Release für alle Fans der härteren Gangart. Zu sehen gibt’s RAFFLESIA übrigens auch auf dem Ieper Fest in Belgien!

Tracklist:

1.„Annihilation“
2.„A Time Of Deceit“
3.„Perfidy
4.„The Beauty Of Silence“
5.„Preludium“
6.„Into Bloodshed“
7.„This Beast We Created“
8.„Box Nr. 8“
9.„Sinner’s Cross“
10.„These Two Rivals“

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Lukas

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