Plattenkritik

Särkyneet - Kaupungin Kutsu

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Info

Release Date: 29.03.2013
Datum Review: 23.09.2013

Särkyneet - Kaupungin Kutsu

 

 

Manche Bands tauchen aus dem Nichts auf. Zu exotisch der Bandname, zu unaufgeregt der Sound, zu sympathisch und zu wenig leidend, frei von Eskapaden und Klischees. Das verkauft sich nicht gut und in der gemeinen Presse hinterlässt so etwas wenig Spuren, denn wo nichts zum Ausschlachten, da keine Story und ergo kein großes Interesse.

So gesehen ist an sich schon alles zu SÄRKYNEET gesagt, oder etwa doch nicht? Nun ja, einige Details fehlen noch. Immerhin ist “Kaupungin Kutsu“ bereits das zweite Album des Vierers aus Finnland mit dem weiblichen Gesang. Laut Presseinfo haben wir es hier mit finnischem Powerpop zu tun, dessen Eigenständigkeit darin besteht, eine gelungene Melange aus Sixties-Elementen wie Rock'n'Roll oder auch Garage und Seventies-Punkrock zu kredenzen. Wobei der Punkrock-Anteil eindeutig geringer ist, was aber dem Sound nicht schadet, im Gegenteil. Dadurch, dass hier weder die Verzerrung der Gitarren bis zum Anschlag aufgedreht ist und auch nicht auf Teufel komm raus das Gaspedal strapaziert wird, entwickeln sich aus dem unaufgeregten Sound der Band vereinzelt schöne kleine Songperlen (“Vanha Levy“, “Silloin Ihana“).

Gewöhnungsbedürftig klingt zu Beginn der Gesang in finnisch. Doch letztlich untermauert dies den SÄRKYNEET'schen Exotenbonus. Und überdies vielleicht auch die Einstellung der Band. Hier wird nicht auf Verkaufszahlen oder etwaige Marketingkampagnen geschielt, sondern einfach nur geerdet musiziert. Wem's gefällt, ist herzlich eingeladen, die Band auf Ihrem Trip durch die zehn neuen Tracks auf “Kaupungin Kutsu“ zu begleiten. Wenn nicht, darf man und frau auch gerne zu einer anderen Kapelle greifen. Die Band wird sich sicher nicht daran stören.

Tracklist:
1. Tyttöjä Säälittää
2. Kumpa Tahtoisit Aina
3. Kaupungin Kutsu
4. Ex-Talonmies (Wire)
5. Itapäivän Yksinäisyys
6. Paha Huokaa
7. Vanha Levy
8. Sillon Ihana
9. Itke Ei
10. Mittari Täyttyy

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Markus L.

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Wenn mich interessieren würde, was andere über mich denken, könnte man sicherlich mit mir über meine Einstellung und den ganzen Bla diskutieren. Tut es aber nicht, ergo kann man es sich auch ersparen. Beratungsresistent eben!