Plattenkritik

Sarke - Vorunah

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Release Date: 24.04.2009
Datum Review: 29.05.2009

Sarke - Vorunah

 

 

Der Name Sarke dürfte einigen Freunden skandinavischen (Black)Metals wohl ein Begriff sein; u.a. als Teil der majestätischen Kapelle OLD MAN´S CHILD. Das Projekt, welches seinen Namen trägt, soll ein Tributzoll an die musikalischen Helden haben, die großen Einfluss auf sein Schaffen genommen haben. Bands, wie MOTÖRHEAD, SLAYER oder MAYHEM.

Acht Songs bietet “Vorunah”, die von Nocturno Culto (DARKTHRONE) eingesungen wurden und die im Soundgewand der 70er präsentiert werden, um (so der Musiker) den rohen, unverfälschten Vibe der Songs vermitteln zu können. Und der soll eben brutal, aber auch zeitgemäß sein. Das Konzept geht in der Hinsicht auf, dass Stücke wie der Opener 'Primitive Killing' oder 'Frost Junkie' zum einen wirklich Elemente des klassischen Rocks, des progressiveren Blackmetals und traditionellem Deathmetal aufweisen. Das alles innerhalb der mehrminütigen Kompositionen, die an sich allerdings recht simpel gehalten werden. Wer also große Virtuosität erwartet, wird hier enttäuscht. Besonders die Recken um Lemmy Kilmister und CELTIC FROST, fallen einem beim ersten Reinhören sofort ein. Und ähnlich wie Letztgenannte, so ist auch SARKE eher spartanisch und setzt (anscheinend) auf die Devise: Stumpf ist Trumpf. Recht eintönig und öde schleicht “Vorunah” hauptsächlich im Midtempo- bis Downbeat-Bereich daher und ist vergleichbar mit einer sengenden Nadel, die sich langsam und qualvoll in die Synapsenbahnen des Zuhörers bohrt. DARKTHRONE und CF Fans, wird dies mit Sicherheit gefallen, ich war froh, als es endlich vorbei war. Weniger wegen des qualitativ kaum ansprechenden Arrangements von Songs wie 'Cult Ritual' oder die lyrische Belanglosigkeit (die Bedienung von Klischees, 'düstere' Phrasendrescherei – dieser Drops ist schon sowas von gelutscht!), sondern wegen Nocturnos Stimme. Entnervend, einfallslos und ausdruckslos wird sich hier in den Bart gegrummelt und versucht, eine möglichst nordisch-winterlandschaftliche-Endzeitstimmung zu überzeugen, die eher gekünstelt als authentisch wirkt. Zudem ist die Artverwandschaft zu CELTIC FROST einfach zu offensichtlich – was wohl Nattefrost zu diesem Album sagt?

Wer jetzt sagt “Hey, das sind doch genau meine Bands!”, der sollte sich dieses Album unbedingt zulegen. Ich werde es in die “Schublade des Vergessens” einsortieren, denn mich hat es nicht überzeugt.

Tracklist:
1. Primitive Killing
2. Vorunah
3. The Drunken Priest
4. Frost Junkie
5. Old
6. Cult Ritual
7. Candles
8. Dead Universe

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.