Plattenkritik

Scharbock - Blickwinkel

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Release Date: 21.01.2011
Datum Review: 07.02.2011

Scharbock - Blickwinkel

 

 

Der SCHARBOCK stinkt und sieht aus wie Scheiße. Wenn er die Augen aufmacht möchte er nur eines: Zerstören! Wenn sich auch nur eine kleine Blume im Leben auf den Weg gemacht hat, in diesem grenzenlosen Biotop ihre Fühler gen Gefühlsduselei auszustrecken und den Anfang eines Lebens zu genießen, kommt der SCHARBOCK, bespritzt sie mit seinem Urin, macht seinen mächtigen Haufen auf genau die Stelle, an der eben noch Leben war und frisst dann kurzerhand das Kleinod der Natürlichkeit auf, um die von ihm angefeuchtete Stelle abschließend trocken zu furzen. Dieses Vieh ist permanent angepisst und schlecht gelaunt, dieses stinkende Etwas labert nicht um den heißen Brei, sondern kotzt dir mitten in die Fresse. Der SCHARBOCK hat in seinem kurzen Leben genug Dreck gefressen, so dass er sich permanent auskotzen muss. Er stinkt aus dem Maul und hat schlechte Zähne, er hat Sabber zwischen den Mundwinkeln, der nach jeder Brüllattacke schaumig, nach den ganzen Hasstiraden sämig wird und in Girlandenform auf den Boden tropft. Der SCHARBOCK ist ein abgrundtief widerliches Kackvieh, das im Intimbereich kratzend Popel frisst, um sich dann ausgiebig und voller Genuss die Hände zu beschnüffeln. Der SCHARBOCK ist so lieblich wie reißendes Klopapier, er sieht genauso gut aus wie der Sack eines 80-jährigen Pornodarstellers mit 79 Jahren Berufserfahrung. Dieses Fuckteil kann niemand wirklich mögen, dennoch ist der SCHARBOCK tief in uns und kann jederzeit herausgelassen werden. Und manchmal ist das Freilassen dieser Unart befreiend, denn gerade dann legen wir unseren Blickwinkel auf Gesten, die wirklich "wir" sind. Denn dann verhilft uns der SCHARBOCK zum Justieren des menschlichen Seins, indem er ein Korrektiv zum Gestelze, Verbiege und Verbeuge bildet. Danke dafür, SCHARBOCK!

Tracklist:
01. Preis des Lebens
02. Sandmann
03. Der Meister
04. Frischfleisch
05. Pervers
06. Der Neue
07. Scharbock
08. Stalker
09. Waltzzeit
10. Feindbild

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Clement

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Ich fühle mich zu alt