Plattenkritik

Shelter - Eternal

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Release Date: 12.05.2006
Datum Review: 13.05.2006

Shelter - Eternal

 

 

Es ist schon beachtlich wie viele meiner persönlichen Helden aus der Vergangenheit dieses Jahr mit einem sehr guten Album zurückkehren, nachdem sie schon fast in Vergessenheit geraten sind. Da hätten wir zum einen IGNITE und RAISED FIST, die mit ihren neuen Alben alles umhauen und ihre Klasse mal wieder deutlich unter Beweis stellen. Nun betreten auch noch SHELTER den Ring nachdem man sich im Jahre 2001 auflöste.

Nach dem Break-Up von YOUTH OF TODAY im Jahre 1988 reiste Frontmann Ray Cappo nach Indien und kam als spiritueller Mann zurück, begründete SHELTER mit dem ehemaligen Bandkollegen und Gitarristen John 'Porcell' Porcelly, brachte das Krishna-Tum in die Hardcoreszene und propagierte schon früh den Straight Edge Lebensstil. Lange nannten SHELTER Equal Vision ihre Heimat bevor sie zu Roadrunner wechselten und dort 1995 ihren Klassiker "Mantra" veröffentlichten. Danch ließen Cappo und seine Kollegen jedoch deutlich nach und entschwanden meiner Aufmerksamkeit. Nach dem Ausstieg von Porcell löste sich die Combo auf. Cappo ließ sich nieder, gründete eine Familie und arbeitete als Yoga- und Ernährungslehrer in LA.

Nun ist es jedoch wieder Zeit für Hardcore und SHELTER veröffentlichen mit "Eternal" 10 neue Tracks sowie das aufpolierte "In Defense Of Reality" vom 1991er "Quest For Certainty". Im Grunde darf sich der geduldige SHELTER Fan, der lange auf diesen Moment warten musste auf genau dass freuen, was er mit SHELTER verbindet. Poppiger, spiritueller Hardcore und eine energetischer und charismatischer Frontmann Cappo, der seine Message unter die Leute bringt und gleich an die "Mantra" Zeiten erinnert. Der Opener "Meant To Be" geht ordentlich nach vorne und holt den Spirit der 90er in die Neuzeit. Der Titeltrack "Eternal" der bereits seit einiger Zeit auf Myspace zu hören ist, erinnert mich stark an das gute alte "Here We Go" und ist mein favourite Track der Scheibe. Nach einem grandiosen Start zeichnet "Back To Vrindavan" ein etwas gewöhnungsbedürftiges Bild mit weiblichen (ich hoffe doch sie sind weiblich) Background Vocals, schleppendem Tempo, gesteigerter Härte und so etwas wie Sprechgesang. Danach wird das Tempo jedoch wieder angezogen und alles ist in Ordnung, bei "Return To Eden" erinnert man sich gar ein wenig an die ganz alten Cappo Zeiten. Cappo arbeitet auf "Eternal" übrigens wieder mit Dave DiCenso an den Drums, den man noch von seiner CRO-MAGS Zeit kennen sollte. Für Bass und Gitarre ist wieder Ken Olden (DEMNATION A.D.) zuständig. Cappo spricht selber von einer verlorenen CD mit Songs, die er wohl größtenteils vor langer Zeit geschrieben hat. Ich bin sehr froh, dass das Album erschienen ist und hoffe, dass es nicht das letzte ist, denn hier sind die 90er wie ich mich gerne an sie erinnere. SHELTER bleiben auch 2006 eine Unikat und sollten mit "Eternal" einen klaren Popularitätsschub erleben.


Tracks:
01. Meant To Be
02. Built To Resist
03. Eternal
04. First Priority
05. Back To Vrindavan
06. My Chance To Live
07. Amend
08. Return To Eden
09. In Defense Of Reality
10. Lotus-like
11. Authenticity

Autor

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Torben

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ex. - Allschools Chef