Plattenkritik

Shelter - When 20 Summers Pass

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Release Date: 01.01.1970

Shelter - When 20 Summers Pass

 

 

Shelter haben sich ja zumindest mit ihren letzten Album nicht gerade mit Ruhm bekleckert (um es mal so auszudrücken). In der Presseinfo wird das folgendermaßen erklärt: „Das legendäre Duo Ray Cappo und Porcell war nicht 100%ig glücklich mit der Marschrichtung, die ihr ehemaliges Label für ihren letzten Release eingeschlagen hatte. Deswegen entschieden sie sich die Dinge wieder selbst in die Hand zu nehmen....“. Ich dachte ihr „ehemaliges Label“ hätte die Scheiben nur lizenztechnisch von Ray’s eigenem Label Supersoul übernommen? Allerdings hab ich die Dinger nicht in meiner Sammlung. Auf jeden Fall hört sich das doch schon sehr fadenscheinig an... Auch in der Kritik an Ray’s Better Than A Thousand Projekt stand meistens seine Person im Mittelpunkt. Aber mit so was muss er wohl schon seit seiner Konversion zu den Krishnas leben. Ich will hier jetzt aber keine wertende Biographie o.ä. abfassen sondern lediglich die neue Shelter Platte besprechen.
Also, das Ding wurde vom altehrwürdigen Don Fury produziert, und somit gibt’s am Sound eigentlich auch nicht viel zu meckern. Als produktionstechnische Meisterleistung würde ich sie allerdings auch nicht bezeichnen. Aber das muss ja auch nicht unbedingt sein. Zuviel rumgemurkse im Studio hat nicht selten dem Ergebnis mehr geschadet als geholfen. Die Musik weiß mich jedenfalls zu überzeugen. Melodischer, Old School-iger Hardcore, meistens Uptempo gehalten, mit Ray’s charakteristischer Stimme wird einem geboten. Und das ist wahrlich mehr als es sich in diesem kurzen Satz vielleicht anhört. „Crushing some one you love“ erinnert zwar etwas an einen Hit von Nirvana, aber die restlichen 11 Songs sind eigentlich ausnahmslos gut, teilweise sogar noch etwas besser. Porcell hat ein paar richtig schöne Melodien in die Riffs gepackt. Das ganze liegt dann soundmäßig natürlich auch zwischen älteren Shelter und Better Than A Thousand. Wie sollte es auch anders sein...? Über den Rest vom Line up gibt es keine Angaben.
Texte hab ich leider auch keine vorliegen, und konnte sie jetzt auf die schnelle auch nicht komplett raushören. Den Titeln nach zu Urteilen sind die Jungs bzw. ist Ray immer noch Krishna („Song of Brahma“, „Spirits blinded“). Ansonsten gibt’s wohl Nachdenkliches („When 20 summers pass“, „If there’s only today“…), selbstkritisches? (“I can’t change history”) usw.

Am besten selber nachlesen.

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Olli

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