Plattenkritik

Sinking Ships - Disconnecting

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Release Date: 28.07.2006
Datum Review: 29.06.2006

Sinking Ships - Disconnecting

 

 

Das Seattles STAY GOLD einiges konnten habe ich leider erst festgestellt, nachdem es sie schon gar nicht mehr gab. Da sorgte dann aber die quasi Nachfolgeband SINKING SHIPS wieder für gute Laune. Denn in der Band trafen nicht nur Mitglieder von STAY GOLD sondern auch von PHYSICAL CHALLENGE zusammen. Als erstes Release kam im letzten Jahr „Merian“ hierzulande über No Panic! Records.

Nun ist das erste Full-Length der Band namens „Disconneting“ da (diesmal über Revelation). Musikalisch hat sich bei der Band nicht viel getan: Sie spielen immer noch melodischen Old School, irgendwo zwischen BANE, KID DYNAMITE und IN MY EYES. Ihr vielleicht markantestes Merkmal, die Stimme des Sängers, ist natürlich auch weiterhin vorhanden.

Das Album startet mit dem wirklich gelungenen „Give Up“, das vor Energie wirklich strotzt und dabei vielleicht teilweise an die aktuelle WITH HONOR erinnert (Gesanglich natürlich eher weniger). Doch schon bei diesem Song wird deutlich das die Band eher im Melancholischen ihren Stil sucht. So endet der Song mit der Textzeile „The End is Neverending“. Dies zieht sich wie zu erwarten nicht nur durch alle Texte, sondern auch durch das Artwork der CD und die Gitarrenmelodien. Doch das heißt nicht, dass nicht feine und schöne Melodielinien auf den Hörer warten... davon hat „Disconnecting“ wirklich genug.

Das Album hält über die ganze Zeit eigentlich ein ziemlich hohes Tempo, ohne auch nur an einer Stelle an „knüppeln“ zu erinnern. Es gibt ausreichend Ruhepole in den jeweiligen Songs, die dafür sorgten, dass ich die älteren Sachen als viel schneller in Erinnerung hatte. Aus dem Schema bricht eigentlich nur der abschließende Song „Wait“ aus, der über die ganze Zeit in einer sagen wir mal normalen Geschwindigkeit gespielt wird, wodurch das Leidige und Resignierende der Texte noch mal besser übertragen werden kann.

Alles zusammen haben wir hier wirklich ein gutes Release das dafür sorgen wird, dass der Bekanntheitsgrad der Band weiter steigen wird. Einige Songperlen haben die Jungs hervorgezaubert und die (fast schon zu glatte) Produktion kann sich auch sehen lassen. Wie ich jetzt aber dieses Album zur EP einordne bin ich mir aber noch unsicher...

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Christian

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