Plattenkritik

Soilwork - Natural Born Chaos

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Release Date: 25.03.2002
Datum Review: 30.03.2010

Soilwork - Natural Born Chaos

 

 

Was? Auf Allschools gibt es noch kein SOILWORK Review, obwohl sich ein Großteil der besprochenen Alben wie ein Ableger der Schweden anhören? Kurz vor erscheinen des neuen Albums "The Panic Broadcast" wird daher auf das bisher beste Album der Band eingegangen: "Natural Born Chaos"!

Natürlich kann sich über die Einordnung des Albums im Backkatalog trefflich gestritten werden. Aber
Strids halbklarer Gesang war nie besser, Wichers und Hennings Gitarrenaktionen nie ausgefeilter und der Synthesizer nie effektiver. Mal ganz davon abgesehen, dass die Songs (vor allem der Bringer "The Bringer") sofort ins Ohr gehen, aber dennoch mit enormen Tiefgang ausgestattet sind und eine unglaublich dichte Atmosphäre herrscht. Für diese war nicht Stammproduzent Fredrik Nordström alleine, sondern das erste Mal auch der verrückte Kanadier Devin Townsend (STRAPPING YOUNG LAD) verantwortlich. Und dieser schmiedete eine dem Industrial ähnliche, nebulöse Endzeitstimmung, die "Natural Born Chaos" auch heute noch so einzigartig macht. War der Vorgänger "A Predator's Portrait" ein sehr gutes hau-einfach-drauf Death Metal Stück, und der Nachfolger "Figure Number Five" zu nett und zu soft, entsprach dieses Album genau die Mitte und schmückte so die Wände sämtlicher auf Ausgewogenheit zwischen rotziger Aggression und Melodien für Millionen stehender Metal Freaks.

Die Göteborg Melodic Death Szene bekam erst nach diesem Album einen Schuss dringend notwendiger Innovation und Adrenalin mit dem Ergebnis, dass lokale Größen wie IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY um SOILWORK ergänzt wurden. Seit "Stabbing The Drama" sind SOILWORK leider auf den (damaligen) Erfolgszug des Metalcores aufgesprungen und trauten sich mit ihrem letzten Album "Sworn to a Great Divide" nicht, diesen wieder zu verlassen. Verlassen haben sie so nur ihre eigene Identität, die sie vor allem mit "Natural Born Chaos" und "Figure Number Five" mühsam aufgebaut haben. Letztlich wird das kommende Album über die Zukunft der Band entscheiden, IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY sind aktuell wieder einen guten Schritt voraus.

Tracklist:
01. Follow the Hollow
02. As We Speak
03. The Flameout
04. Natural Born Chaos
05. Mindfields
06. The Bringer
07. Black Star Deciver
08. Mercury Shadow
09. No More Angels
10. Soilworker's Song of the Damned

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Clement

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Ich fühle mich zu alt