Plattenkritik

Spiders - Flash Point

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Release Date: 05.10.2012
Datum Review: 19.12.2012

Spiders - Flash Point

 

 

SPIDERS machen einiges anders als die Kollegen im Genre. Das fängt schon damit an, dass mit Ann Sofie Hoyles, bei ihnen eine Frau hinter dem Mikrofon steht. Hoyles? Da werden bei manch einem Retro-Rock-Fan die Glocken klingen. John Hoyles? Ex-Witchcraft? Trouble Horse? Genau - Dessen Frau singt. Sie ist dabei zwar nicht die beste Sängerin aller Zeiten, vermittelt aber ein so ehrliches und leidenschaftliches Bild. Der Gatte bedient währenddessen die Klampfe. Was dabei herauskommt ist recht straighter Rock, der sich zwar grob in die Retro-Welle aus Schweden integrieren lässt, im Gegensatz zu den meisten Bands aber eher in Richtung Motörhead, als in Richtung Pentagram oder Black Sabbath geht. „Flash Point“ ist der erste Langspieler der Band, die bislang schon mit einer EP und einigen 7'' von sich reden machte.
Die Spielzeit des Albums ist mit gut 28 Minuten zwar etwas knapp bemessen, dafür haben SPIDERS jedoch sicher gestellt, dass sich kein Füllmaterial darauf befindet. Beinahe jeder Song ist ein richtiger Ohrwurm. Angefangen bei „Weekend Nights“, über „Fraction“ bis hin zu „Stendec“, die Schweden haben ein gutes Gespür für Melodien und fokussieren sich in ihren Liedern meist aufs Wesentliche. Hier und da kommt dann mal eine Cowbell oder die Mundharmonika zum Einsatz, zum Selbstzweck geschieht dies jedoch nie.
Wer Lust auf ein wenig frischen Wind in diesem angestaubten Genre hat, der greift bei SPIDERS zu. Eine Platte die Spaß macht und die man schnell ins Herz schließt.

Tracklist:
01. Weekend Nights
02. Hang Man
03. Love Me
04. Loss & Trouble
05. Fraction
06. Above The Sky
07. Rules Of The Game
08. Hard To Keep True
09. Stendec

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.