Plattenkritik

Strawberry Blondes - Fight Back

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Release Date: 09.10.2009
Datum Review: 27.11.2009

Strawberry Blondes - Fight Back

 

 

Wenn ich den Bandnamen so lese, entwickelt sich unwillkürlich ein imaginäres Bild von kleinen, englischen Mädchen mit Schleifchen in ihrem rötlichen Haar und Sommersprossen im Gesicht vor meinem inneren Auge. Mitnichten handelt es sich bei den STRAWBERRY BLONDES um kleine Mädchen, sondern um eine gestandene Punk Kapelle. Immerhin kommen sie von der Insel.

Fight Back markiert das zweite Album der STRAWBERRY BLONDES und begeistert sofort mit einem erdigem und natürlichen Sound, der wie die Faust aufs Auge zum Stil der Band passt. Dieser stellt sich als eine Mischung aus altem, britischen Punk, dem amerikanischen Ableger, Marke RANCID oder TIME AGAIN, und einer eigenen Interpretation des Ska Sounds dar. So wundert es nicht, dass Songs wie der Titeltrack, „Hang’em All High“, „RCH Punx“ oder „No Way Out“ sich auch eben auf einem RANCID oder LARS FREDERIKSEN Album gut machen würden. Der Gastbeitrag von King Django stellt eine Verbindung zum Hellcat Label von Herrn Armstrong auch musikalisch her. Bei „007/Rudi“ würdigt man THE SPECIALS und leiht sich das Thema ihres Hits „A Message To Rudy“ aus und verwurstet es zu einem interessanten, minimal instrumentierten Ska Song, der die meiste Abwechslung des Albums darstellt.

Spätestens jetzt ist auch der einzige Schwachpunkt, den man den STRAWBERRY BLONDES leider attestieren muss, aufgedeckt. So gut die meisten Kompositionen sind und auch wenn man mit sporadischem Bläsereinsatz um Abwechslung bemüht war, auf Albumlänge ließen sich gewisse Ermüdungserscheinungen sowie eine Abnutzung nicht vermeiden. Dafür fehlt es den Jungs an zündenden Ideen, die die Songs voneinander abgrenzt. Dazu kommt noch, dass der Sound nicht mehr ganz neu ist und die Messlatte von oben genannten Bands ziemlich hoch gesetzt wurde. Vor 10 Jahren wäre das Album ein Knaller gewesen, heutzutage muss man sich an den Vorbildern messen lassen und da fehlt den Jungs noch ein wenig Eigenständigkeit.

Tracklist:

1. Revolution Radio
2. Fight Back
3. Faded Dreams
4. Manners And Respect (Feat. King Django)
5. Culture Sucks The Life Out Of Me
6. Hang’Em All High
7. Goodbye Inspiration (Feat. Joey LaRocca)
8. 007/Rudi
9. Now Way Out
10. RCH Punx
11. Out Of Luck
12. No Pasaran!
13. Las Brigadas Internationales
14. Hard Times
15. Social Control

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Bart

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