Plattenkritik

Stray From The Path - Make Your Own History

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Release Date: 27.10.2009
Datum Review: 28.10.2009

Stray From The Path - Make Your Own History

 

 

STRAY FROM THE PATH sind keine Neuankömmlinge. Seit 2001 ist die Truppe aus New York unterwegs im Musikgeschäft. Ihr aktueller Output ist ihr Vierter, EP und Split-CD ausgenommen. Wie der Name es bereits andeutet spielen sie Musik abseits des derzeitigen Trends und verbinden gekonnt Groove und HipHop-Elemente, gepaart mit chaotischem Hardcore. Das klingt dann oftmals nach RAGE AGAINST THE MACHINE mit THE WARRIORS oder auch BOTCH mit A GIRL A GUN A GHOST (vor allem stimmlich) ohne jedoch zu episch zu werden. Track 1 “Lucid Dreaming” ist das einstimmende Intro. Der Plan, zu Beginn des Albums mit einer ganz anderen Richtung das Album zu starten, gelingt. Danach geht es im nächsten Track mit viel BOTCH in der Gitarre auf in den Kampf. Es scheppert wild, der Sänger brüllt “If misery loves company, you can find me in a crowded room”. Bei “Mitra” wird es dann melodisch und der Chorus dürfte zudem jeden Modern HC-Fan schmecken. Das große Plus von STRAY FROM THE PATH auf diesem Album ist ihre Fähigkeit authentisch angepisst zu klingen, gute Texte zu schreiben und ihre Musik tatsächlich abseits des Trends zu spielen. Allerdings hält man sich auf Album Nummer 4 nur von den derzeitigen Trends Deathcore (keine Pigsqueals, keine bis in die Unendlichkeit runter getunte Gitarren und keine Subbass-Attacken) und dem poppigen und elektronischen Screamo fern.
Breakdowns und Moshparts (speziell das Ende von “The Things You Own End Up Owning You”) gibt es jedoch in Hülle und Fülle und wie man einen Song wie “Negative And Violent” interpretieren soll, weiss wohl nur die Band selbst, denn wenn der Song ein Statement gegen das Violent Dancing sein soll (negative and violent – we're oh so important...there's gotta be more to life than complaining), verwirrt dieser angesichts der heftigen Moshparts im Song. Irgendwie also immer noch trendy... Aber das ist nur eine Anmerkung bezüglich des Songs, vielleicht auch nur meinerseits, welche dem Gesamteindruck nicht schadet.

Zuletzt bleibt noch anzumerken, dass jeder Song eine konsumierfreundliche Spielzeit von durchschnittlich 2 – 2,5 Minuten aufweist. Zwei Songs gehen über 3 Minuten hinaus und die insgesamt 11 Songs laden zum mehrmaligen Hören ein.
Fühlt sich jemand ausser mir ebenfalls bei Track 1 (Geschrei/Gang Vox) an “Closer” von NINE INCH NAILS erinnert? Vielleicht ja auch nur eine weitere Feststellung meinerseits.

Tracklist:
01. Lucid Dreaming
02. Manipulator
03. Negative And Violent
04. Mitra
05. Damien
06. Fraudulent
07. The Things You Own End Up Owning You
08. Comrades
09. Black Anchor
10. Nigeria
11. Make Your Own History

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Ian

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