Plattenkritik

Streetlight Manifesto - The Hands That Thieve

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 03.05.2013
Datum Review: 30.04.2013

Streetlight Manifesto - The Hands That Thieve

 

 

Ganze sechs Jahre mussten Fans auf ein neues Album der Ska-Rocker STREETLIGHT MANIFESTO warten und mit “The Hands That Thieve” werden sie entschädigt. Die einsame Parkbank im Wald, die das Cover schmückt, muss nach den 10. Gassenhauern (hier passt dieser abgedroschene Begriff!) mit dem Unrat einer monströsen Party überschüttet sein. Trotz der alles anderen als Sonne aus dem Hintern scheinenden Texte ist die Originalität der Band aus New Jersey auch nach über zehn Jahren des Musizierens einzigartig.
Die Mischung aus Ska, Rock, Jazz, Irish-Folk und Funk ist ein Trip einer unvergesslichen Freude, die einen während der gesamten Spielzeit überfällt. Das siebenköpfige Team bezeichnet sich selber als Liveband mit Herz und Seele, aber „The Hands That Thieve“ funktioniert auch aus dem Kopfhörer und der mit Trompete, Posaune und Saxophonen angereicherte Ska ist mitnichten limitiert.
Nach wie vor ist Victory die Labelheimat der Andersartigen, und mit „The Hands That Thieve“ ist deren oft beschimpfter Roster mit einem besonderen Kracher aufgewertet worden. Die Dynamik, die Langlebigkeit und die Energie dieses Albums sind wie die Tatsache bemerkenswert, dass einige Nummern wie z.B. „With Any Sort Of Certainty“ erst nach einigen Durchläufen zünden. Dann aber wie ein großes Zäpfchen. Das Hauptohrenmerk liegt wie in der Vergangenheit auf den gutgelaunten Bläsern, allerdings klingt zwischen den Zeilen auch immer wieder eine jazzige Melodik und eine Prise Intensität durch, die als Gesamtpaket mit dem Aufdruck „STREETLIGHT MANIFESTO = einfallsreiche, vor Individualität strotzende und schlicht großartige Musik“ zu versehen ist.



Tracklist:
1. The Three Of Us
2. Ungrateful
3. The Littlest Things
4. The Hands That Thieve
5. With Any Sort Of Certainty
6. If Only For Memories
7. They Broke Him Down
8. Toe To Toe
9. Oh Me, Oh My
10. Your Day Will Come

Autor

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt