Vor rund fuenfzehn Jahren weihte Los Angeles den damals frisch zum Rockstar gekuerten Robert McCracken in seine Schattenseiten ein - nach sechs Studioalben kehrt der wiedergeborene Frontmann und Familienvater in die Stadt der Engel zurueck um einen besonderen Konzertabend akustisch und visuell mitzuschneiden. "Live And Acoustic At The Palace" ist THE USED entstoepselt. Nicht mehr und nicht weniger.
Zwoelf Songs, ein grundsolides Gedeck, eine ueberfluessige Coverversion. On top ein emotionaler McCracken, der zwischen Naehkaestchen und Traenensaecken hin und herrudert. "Live And Acoustic At The Palace" entstand im letzten Jahr eben genau dort, mitsamt eines Streicherarrangements, welchen Songs wie "Lunacy Fringe" oder "Blue An Yellow" auch bloss einen leicht alternativen Touch einhaucht. Dabei haben THE USED an alles gedacht: Die Stories zu den Songentstehungen, die persoenlichen Rueckblicke von Profi-Heulsuse McCracken. Das Schicksal, welches seinem Schosshund "David Bowie" wiederfahren ist, die Liebe zu seiner Tochter und seiner Frau - dazu kritzelt die Postcoreband aus Utah rare Stuecke wie "Hard To Say" und "Paralyzed" auf die Setlist. John Lennons "Imagine" will mit Vorsicht genossen werden, ist aber ebenso unspektakulaer wie "Yesterdays Feelings" in seiner "Live And Acoustic"-Version. Schoener und vor allem aufregender ist da der Opener "Tunnel" oder die Backgroundharmonien zu "The Bird And The Worm". "I am having so much fun - we gotta do this acoustic thing more often" erklaert McCracken zwischen den Jubelschreien vor allem weiblicher Fans. Na gut, wie Du meinst - Bert. Ausser dem voellig paralysierten Die-Hard-Fan muss man ja nicht jedes Mal zugreifen.