Plattenkritik

The Blackout Argument - Smile Like A Wolf

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Info

Release Date: 01.06.2008
Datum Review: 11.07.2008

The Blackout Argument - Smile Like A Wolf

 

 

Die Plattenindustrie steht an einem Wendepunkt der bisherigen Geschichte und sie muss sich genau überlegen wie sie nun vorgeht. Immer den Profit im Blick, wie Labels nun mal – verständlicherweise – sind, wird sich nicht an Alternativen heran getraut, die den Vertrieb von Musik vielleicht revolutionieren und vor allem – retten könnten. Größen wie NINE INCH NAILS, PENNYWIESE oder RADIOHEAD übernahmen also diesen Part und legen gehörig vor, FIRE IN THE ATTIC trauten sich mit Label und der Visions an das Experiment und THE BLACKOUT ARGUMENT aus München versuchen es ganz ohne Hilfe und stellen eine Qualitativ hochwertige EP völlig umsonst zum Download bereit. Cover, Lyrics und kleines Booklet inklusive.

Musikalisch klingt die Musik die man da unter www.smilelikeawolf.com beziehen kann mindestens genauso toll wie die Aktion an sich. Wären die cleanen Vocals nicht, läge mit dem Opener „Snob Revolution“ ein lupenreiner Hardcore Song vor. Doch eben genau die cleanen Gesänge von Neu Sänger Raphael sind die, die die Songs ein wenig dämpfen (im positiven) und somit etwas abheben lassen von der oft stocksteifen Hardcore Szene. Denn welche Band hat heutzutage keine „Fight or Die“ Chöre in ihren Songs ? „Vampires searching for some Light“ ist ein perfekter Post-Hardcore Song wie ihn Boysetsfire nicht hätten besser hinbekommen können. Worte wie „It’s not a Secret that I’m a fucking Loser“ ziehen sich quasi Sinngemäß durch die komplette EP. Auch die Stimme an sich, könnte man mit Nathan Gray’s vergleichen. Mal hart, roh und laut, dann wieder leise und gesittet.

Im großen und ganzen geben die Münchener sich 5 Songs über angepisst und Lyrics wie „You think you are the King / But Please trust me you’ve got no Lionheart inside your empty chest“ kommen weder aufgesetzt noch unnötig hart herüber. Eine erfrischend andere Hardcore Platte und es bleibt zu hoffen, dass THE BLACKOUT ARGUMENT sich nicht von Plattitüden anstecken lassen und auf ihrem nächsten Release genau wie schon hier – alles richtig machen.

by Raphael

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Erst Anfang 2006 gegründet haben die fünf Münchener von The Blackout Argument bereits 2 EP´s und ein Album veröffentlicht. Smile Like A Wolf ist somit Ihre 3. EP. Der wesentliche Unterschied zu Ihren bisherigen Veröffentlichungen ist, das es Smile Like A Wolf nicht zu kaufen gibt, sondern als kostenloser Dowload unter http://www.smilelikeawolf.com angeboten wird und die Band auf dieser EP Ihren neuen Sänger präsentiert.

Auf der EP finden sich fünf Songs, die voller Energie strotzen und immer wieder durch melodische Parts aufgelockert werden. Aufgenommen wurde das Ganze in den Suiseidel Studios die auch für eine gute Qualität der Songs sorgten. Für das Artwork, was ebenfalls komplett als Download freigegeben ist war Dave Quiggle (u.A. Rise And Fall, Sick Of It All und Atreyu) verantwortlich. Der seine Sache sehr gut gemacht hat.

Die Seite http://www.smilelikeawolf.com ist sehr ansprechend aufgebaut und bietet dem Besucher die Möglichkeit die EP als mp3- oder auch wav-Format downzuloaden. Trotz der vielen Touren u.a. mit Comeback Kid, Parkwy Drive und Boy Sets Fire ist diese Veröffentlichung ein weiterer Schritt für The Blackout Argument, um noch mehr Menschen von Ihrer Musik zu überzeugen. Insgesamt kann man sagen, das The Blackout Argument mit neuem Sänger eine gute EP abgeliefert haben, die eine gesunde Mischung aus Metalriffs und melodischen Parts aufweist. Wer auf Alesana oder Atreyu steht kommt an diesem Album auf keinen Fall vorbei.

by Christian Z.

Tracklist:

1. Snob Revolution
2. Vampires searching for some Light
3. From Black to Black
4. Smile like a Wolf
5. Back in Decontrol

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Raphael

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