Plattenkritik

The Carrier - No Love Can Save Me

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Release Date: 01.01.2008
Datum Review: 23.06.2008

The Carrier - No Love Can Save Me

 

 

Kontinuität und Katharsis. Diese beiden K´s brächten THE CARRIERs neuestes Lebenszeichen eigentlich prägnant auf den Punkt. Da einem diese Internetplattform jedoch die Möglichkeit zum schier unbegrenzten Informationsoverkill gibt, wäre jene Charakterisierung wohl ein wenig dürftig. Und den aufstrebenden jungen „emotional new-school“-Helden aus Boston (mal wieder…) gegenüber ziemlich respektlos. Aus Gründen der politischen Korrektheit verweigern wir uns hiermit auch der Einführung eines dritten K´s (für Kürze) und sagen stattdessen: Schade, dass die aktuelle 7’’ lediglich drei Songs umfasst.

Diese haben es jedoch in sich. Der Eröffnungssong 'No. 51' windet sich entgegen der Erwartungen im Mid-Tempo, gestützt durch einen herausragenden Basslauf, vollendet durch einen einmal mehr am Limit agierenden Anthony Traniello. 'Hello Uncertainty' wiederum sorgt für die passende Dosis Geschwindigkeit mit gekonnt eingestreuter melancholischer Note. Wäre es der Band gegenüber nicht ziemlich despektierlich, könnte man THE CARRIER auch als „Emo für vermeintlich harte Männer“ bezeichnen. Wieso, fragt ihr völlig empört? Nun ja, hört euch einfach mal "Epilogue: Forgiveness" an. Absolut unglaublich, diese dichte Atmosphäre evoziert durch aufwühlende Gitarrenarbeit, lückenfüllendes Drumming und Traniellos Seelenstriptease: „Life has polluted me – forgive me“. Emo war schließlich nicht immer ein Schimpfwort. Und THE CARRIER machen das bestmögliche aus ihren Emotionen.

Tracklist:

01: No. 51 3:18
02: Hello Uncertainty 2:46
03: Epilogue: Forgiveness 3:46

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René

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