Plattenkritik

The Haunted - The Dead Eye

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Release Date: 30.10.2006
Datum Review: 28.09.2006

The Haunted - The Dead Eye

 

 

Am 30. Oktober diesen Jahres wird die Welt des Metals wieder um eine lang erwartete Scheibe reicher, ob diese aber die hohen Erwartungen erfüllen kann, ist echt nicht einfach zu beurteilen. Aber eins ist klar, THE HAUNTED´s neuer Silberling „The Dead Eye“ wird für reichlich Gesprächs(spreng)stoff sorgen.

Die Combo um die beiden ehemaligen AT THE GATES Brüder Björler ist für typischen, brutalen Schweden-Thrash bekannt und nichts anderes habe ich bei „The Dead Eye“ erwartet. Nach dem Intro „The Premonition“ geht’s es auch gleich bei „The Flood“ furios zur Sache. Aber dann biegt der Fünfer von seiner Route ab, und es kommen Passagen á la PARADISE LOST zu „Icon“-Zeiten. THE HAUNTED haben ihre schnellen Thrashparts stark zurückgeschraubt, die Songs sind weitgehend ruhiger als altes Material. Die Vocals sind teils rau, teils klar gesprochen (keine Angst, weit entfernt vom durchschnittlichen Katzengejammer), schnelle Parts werden abgebrochen und driften ins Rockige ab. Musikalisch gesehen hat sich die Band weiterentwickelt, sei es bei den treibenden Drums, die ausgereiftere Gitarrenarbeit oder halt auch bei den Vocals. Leider muss ich feststellen, dass die Musik der Schweden doch ziemlich Mainstreamkompatibel geworden ist. Bei manchen Passagen lassen sich, wenn ich es nicht besser wüsste, Wurzeln aus dem Southern Rock erkennen, manchmal sind TOOL-lastige Parts auszumachen.

7 Punkte für eine mutige, musikalisch erstklassige Scheibe, die aber wohl ein paar mehr Durchläufe braucht, um dementsprechend mit einer höheren Punktzahl versehen zu werden. Gebt der Scheibe Zeit, der eine wird länger brauchen, der andere weniger. Die Band geht in ihrer Entwicklung in diesem Fall sehr experimentierfreudig zur Sache, was eventuell wo der eingefleischte Fan wohl erst die Hände über dem Kopf zusammnenschlägt, die Platte aber dann wohl akzeptieren wird. Ich sag es einfach mal den Worten des Openers „The Flood“: „Close Your Eyes And Bleed“.

Tracklist:

01. The Premonition
02. The Flood
03. The Medication
04. The Drowning
05. The Reflection
06. The Prosecution
07. The Fallout
08. The Medusa
09. The Shifter
10. The Cynic
11. The Failure
12. The Stain
13. The Guilt Trip

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Sebastian

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