Plattenkritik

The Last Resort - You´ll Never Take Us

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Release Date: 08.05.2009
Datum Review: 06.06.2009

The Last Resort - You´ll Never Take Us

 

 

"The Last Resort melden sich mit You´ll never Take Us zurück, ihrem besten Album überhaupt." Das zumindest sagt der Promozettel. Ob die Platte auch hält, was der Wisch verspricht, das gilt es herauszufinden. Weiter sagt der Zettel: "The Last Resort – dieser Name ist ein Synonym für die Oi!-Bewegung. Kommen wir also zum, für mich gesehen, ersten Knackpunkt. Oi!-Punk war noch nie meins und ich tue mich mit der Musikrichtung leider etwas schwer. Aber neuen Einflüssen soll man nicht abgeneigt sein und so gebe ich auch dieser Platte ihre Chance.

The Last Resort, die zum Anfang der 80er Jahre sehr aktiv waren, liefern hier 14 neue und doch recht einfach gestrickte Songs ab. Im Punk gilt bekanntermaßen ja: drei Akkorde – ein Hit. Genau nach diesem Prinzip gehen auch The Last Resort vor und von Anfang bis Ende gibt es hier Tracks zum Mitgröhlen. Das artet in einer recht langen Spielzeit der CD aus und so kommt es doch schon mal vor, dass man sich hin und wieder langweilt, ob der immer gleichen Strukturen. Ein Pluspunkt ist, dass der Sound und die Texte der Jungs komplett den englischen Charakter und Charme transportieren. Hier geht es um die „Working Class“, um die Skinhead-Bewegung und um politische Themen im Allgemeinen. Es wird gehetzt und gespuckt, sich ausgekotzt und das alles ist mit einem immer druckvollen, latent aggressiven und vor allem siffigen Soundtrack versehen. Auch ohne die im Bookelt abgebildeten Fotos der Band zu sehen, wirkt alles sehr authentisch und man glaubt der Band jedes Wort.
Auch hoch anzurechnen ist den Herren, dass sie sich und ihrem Stil über die Jahre hinweg und auch im Alter treu geblieben sind.

Aber letztendlich ist You´ll Never Take Us ist nicht der bahnbrechende Kracher, den der Promozettel versprochen hatwirklich schlecht ist es aber auch nicht. Es pendelt eher zwischen unterhaltsam und belanglos hin und her, so dass man sich durch die Musik nicht wirklich gestört fühlt. Ist man aber eher anspruchsvoll veranlagt und legt Wert auf ausgeklügelte Songstrukturen und Techniken, dann sollte man die Finger lieber gleich davon lassen.

Trackklist:

01. My Retribution
02. Beyond the Promised Land
03. Cockleshell Heroes
04. Crucified Nation
05. Changing Of The Guard
06. Running Man
07. Skinhead Baby
08. Do You Know Who The Fuck...
09. War Widow
10. A Land Fit For Heroes
11. String Em´ All Up
12. Stand Your Ground
13. You´ll Never Take Us
14. Better Life

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Alex G.

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