Silberhochzeit auf Hawaii - dem Poppunker seine Lieblingsitaliener machen's wahr. Kaum noch eine Handvoll Jahre entfernt vom eigenen Jubilaeum, geht es vorher mit "All Is Well" zum vierten Mal in die Vollen. Wer RIVERDALES und GROOVIE GHOULIES sagt, muss auch THE MANGES sagen.
Die Lederjackentraeger aus La Spezia sind Weltmeister im RAMONES-Memory und mindestens Vollprofis in der "Bubblegumpop"-Liga. "Plan Honolulu" und "Panic At The Ice Rink" sind lupenreine Surfpunk-Klunker, bestens austaffiert mit Melodien und angekratzter Produktion, also genau wonach der THE QUEERS-Junkie schreit. "Crocodile In My Head" ist genauso wie das verschmitzt laechelnde "I Tried To Die Young" bedacht auf "Authenzitaet" und puzzelt sich seine Welt um drei Akkorde und sonnige Backgroundchoere. "Love Is A Disease" kratzt mit seinem BEACH BOYS-Puls auch die letzten Zweifel aus der Rinne, in die der starke Akzent von Frontmann Andrea Caredda zuvor geflossen ist. Dieser kann THE MANGES allerdings selten etwas anhaben, sind die vier Herren ja bereits nach Touren durch die USA oder Japan mit dem Poppunkzirkus weltweit vertraut. Starkes Hit-Potential beweist "All Is Well" nicht bloss mit dem zuckrigen "Plan Honolulu" oder "Don't Bet On Me" - sondern kommt vor alle ohne den SCREECHING WEASEL-Querverweis aus.
Die zwoelf Songs sind clean und auf den Punkt gespielt - ohne zu offensichtlich huldigendes Netz und doppelten Boden, wie er auf eine weitere flache Kopie unter vielen hinweisen koennte. Surfrock-Instrumental ("Topolinia") und Highspeed-Schrammelpop ("My Bad") - THE MANGES wissen ihr Verlangen mit Klasse und Tradition zu stillen. "All Is Well" ist hier keine Luege - und das Mittelmeer der Pazifikkueste naeher, als man denkt.
Trackliste:
01. Crocodile In My Head
02. My Bad
03. Plan Honolulu
04. Love Is A Disease
05. Panic At The Ice Rink
06. Don’t Screw Up The Formula
07. Don't Bet On Me
08. I Tried To Die Young
09. Topolinia
10. Secret Agent Super Dragon
11. I Just Wanna Make You Cry
12. Lone Commando (All Is Well)
