Plattenkritik

The Skull Defekts - Blood Spirits & Drums Are Singing

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Release Date: 12.06.2007
Datum Review: 16.06.2007

The Skull Defekts - Blood Spirits & Drums Are Singing

 

 

Manchmal ist es doch der propere Mindfuck für zwischendurch, den man nötig hat, um von klaren Gedanken wieder runterzukommen. Das haben sich auch wohl THE SKULL DEFEKTS aus Schweden gedacht, deren neues Album „Blood Spirits & Drums Are Singing“ nach einer langen Reihe von kleineren Releases professionell produziert wurde.

Ob es gut getan hat, ist jedoch eine andere Frage. Ja, glatt durchproduziert ist es. Ja, alles ist toll abgemischt und alle Elemente kommen voll zur Geltung. Aber auch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass THE SKULL DEFEKTS eine Art Baldrian-Kopfschuss erschaffen haben. THE SKULL DEFEKTS verstoßen gegen sämtliche Betäubungsmittelgesetze und höchstwahrscheinlich hat ihr Album genug Macht, um ein wütendes Flusspferd, das gerade einen ganzen australischen Unterhaltungs-Tierforscher verputzt hat, schlafen zu legen. Und das ist kein Kompliment. „Blood Spirits & Drums Are Singing“ ist einfach nur langweilig.

Es wird Doom Langsamkeit, mit teils tribal-lastigen Rhythmen verknüpft, aber eben auf äußerst langatmige, ermüdende Art und Weise. Am ehesten klingt es noch wie die englischen CABARET VOLTAIRE, deren ins elektronische gehende Songs, aber immer noch einen gewissen Spannungsbogen aufweisen. Der wurde diesmal aber einfach irgendwo auf dem Weg stehen gelassen. Obwohl „Rhythm Is The Key“ mit verstimmter BLOOD BROTHERS Gitarre und treibendem Rhythmus sogar ziemlich unterhaltsam rüberkommt, zieht ein fast 11 Minuten, langes „The Sound“, das aus nur einem einzigen monotonen Riff zu bestehen scheint, den Gesamteindruck völlig in den Keller.

Zum apathisch an die Decke grinsen, gibt es wahrscheinlich nichts Besseres, als THE SKULL DEFEKTS, aber als Avantgarde getarnten Blödsinn kann man auch unterhaltsamer haben.




1.Unholy Drums Are Singing
2.Rhythm Is The Key
3.The Secret
4.A Skull Defekt
5.The Sound
6.White Lights Burning Eyes

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Dennis

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