Plattenkritik

Throwdown - Deathless

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Info

Release Date: 08.01.2010
Datum Review: 18.12.2009

Throwdown - Deathless

 

 

"For myself
For my friends
For my family

Straight fucking edge"



THROWDOWN sind dafür verantwortlich, dass sich auf Konzerten gestandene Hardcore Recken und Metaljünger gegenüberstanden und nach zwei Songs in den Armen lagen. Ihr breaklastiger Hardcore, der sich nach und nach dem Metal öffnete und dem Mosh applaudierte trug somit zur Musikgeschlechterverständigung maßgeblich bei. Auf den letzten beiden Alben tendierten die Vier aus Orange County gewaltig Richtung PANTERA, dieser Trend wird auch auf "Deathless" gnadenlos fortgesetzt. Allerdings fehlt ihnen nach wie vor ein genialer Moment in Form eines "Dimebag" Darrell Abbott, um die perfekte Symbiose aus Thrash, Metal, Southern Rock gepaart mit Wahnsinn zu kreieren. So ersticken die Gitarrensoli teilweise im Versuch, etwas Großes aufzubauen, und bleiben einfach in der Bedeutungslosigkeit hängen. Immerhin ist Dave Peters fast überhaupt nicht mehr von Phil Anselmo zu unterscheiden, somit hat immerhin im Gesang eine fast vollständige Assimilierung stattgefunden. Im Unterschied zum (vor zwei Jahren erschienenen) letzten Album „Venom & Tears“ nehmen sich THROWDOWN im Tempo zurück und stagnieren fast ausschließlich im groovenden, schleppenden Midtempo. Ausbrecher nach oben wie das gute „Skeleton Vanguard“, dass bei Minute 2:51 Fahrt aufnimmt und sich zu einer Thrash Keule entwickelt (die allerdings bei 3:30 bereits wieder gebremst wird) sind leider die Ausnahme. Der Schwerpunkt auf „Deathless“ bilden die von Peters meist im Klargesang begleiteten Refrains, THROWDOWN scheinen ihre Liebe zu griffigen Melodien entdeckt zu haben. Griffig deshalb, weil die Spannungsbögen zwischen „geht“, „gut“ und „geil“ pendeln, wobei diese Kategorisierung der Chorusqualitäten auf Albumlänge weder nach oben noch nach unten verlassen wird. Auf der einen Seite fehlt jedoch ein Übersong des Kalibers „Cemetary Gates“, auf der anderen Seite klingen THROWDOWN, die von sich behaupten können, niemals den Weg des kreativen Stillstands gegangen zu sein, anno 2010 in keinem Takt schlecht. Nichtsdestotrotz haftet „Deathless“ der fade Beigeschmack an, von einer PANTERA Cover Combo eingespielt worden zu sein, die letztlich ein nach „Vulgary Cowboys Far From Hell Beyond Power“ für Arme zustande gebracht hat. Geblieben ist THROWDOWN auf jeden Fall das glückliche Händchen bei der Auswahl ihres Coverartworks. Immerhin etwas!

Tracklist:
01. The Scythe
02. This Continuum
03. Tombs
04. The Blinding Light
05. Widowed
06. Headed South
07. Serpent Noose
08. Ouroboros Rising
09. Skeleton Vanguard
10. Pyre
11. Black Vatican
12. Burial At Sea

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Clement

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Ich fühle mich zu alt