Plattenkritik

Thy Disease - Anshur ZA

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Release Date: 19.04.2010
Datum Review: 07.08.2010

Thy Disease - Anshur ZA

 

 

Ich weiß ja nicht wie’s euch geht, aber wenn mir eine Platte beworben wird, die modernen Death Metal mit Keyboards und leichten progressiven Elementen verkörpern soll, dann ist es im seltensten Fall eine gute. Nicht etwa weil Keyboards, Progressivität oder gar Death Metal schlecht wären, aber irgendwie macht mich die Symbiose all dieser Elemente im seltensten Fall an. THY DISEASE hingegen schon. Die Polen, die nicht nur in Sachen Outfit leicht an ihre Landsmänner BEHEMOTH erinnern, schaffen nämlich das kleine - aber oft unterschätzte - Kunststück (eine recht apokalyptische) Atmosphäre mit Eingängigkeit zu verbinden. Progressivität heißt nämlich nicht immer unbedingt technisch sein, sodass auf „Anshur ZA“ immer der Song als Ganzes im Vordergrund steht – ohne dass irgendeiner der Instrumentalisten sein Ego groß rauslassen müsste. Das macht „Anshur ZA“ zu einem sehr griffigen Werk, welches schon nach wenigen Hördurchgängen sowas wie kleine „Hits“ offenbart. Groß in die Tiefe gehen THY DISEASE dabei zwar nie – „Anshur ZA“ ist eher einfache, kurzweilige Kost -, sodass größere, pathetische Gefühle eher ausbleiben. Dafür macht das ganze Spaß, wirkt insgesamt stimmig, lässt sich gut durchhören und besitzt sogar Ohrwurmqualitäten. Daher: Auch nett für Leute, die wie ich sonst nicht auf diesen Stil derartig abfahren.

P.S: Die Cover von DEPECHE MODE und MADONNA sind... ach, reden wir nicht drüber.

Tracklist:

01. Blame
02. Code Red
03. Collateral Damage
04. Nightmare Scenario
05. Mortal Supremacy
06. Fog Of War
07. Freedom For Anshur-Za
08. Generals Speech
09. Rotten Structure
10. Salah-Dhin
11. Sinner In Me (Depeche Mode)
12. Frozen (Madonna)

Autor

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Olivier H.

Autoren Bio

"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed