Plattenkritik

Too Pure To Die - Confidence And Consequence

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Release Date: 20.11.2007
Datum Review: 14.12.2007

Too Pure To Die - Confidence And Consequence

 

 

„Es wäre zu schade, dieses Album nicht zu besprechen, da es einfach sehr geil ist“. Dieser Anregung eines Freundes von mir komme ich gern nach, denn ich teile seine Ansicht uneingeschränkt. Das aus Iowa stammende Quintett veröffentlichte das gleiche Album unter dem gleichen Titel bereits 2006. Dann rotierte das Bandkarussell und Paul Zurlo (exBEYOND ALL REASON) stieß als Sänger zur Gruppe. Daraufhin wurde TOO PURE TO DIE von Trustkill geangelt und die Band wurde zurück in das Studio geschickt, um unter der Obhut von Matt Sepanic und Andreas Magnusson „Confidence und Consequence“ erneut aufzunehmen. Man kann sich natürlich über Sinn und Unsinn einer solchen Aktion trefflich streiten. Bis auf die Stimme und das Coverartwork hat sich eigentlich auch nicht viel verändert. Ich stehe aber viel mehr auf den neuen Sänger. Der alte war sicherlich nicht schlecht, aber für meinen Geschmack zu eintönig, zu eindimensional. Paul Zurlo hat so eine arrogante, coole Stimme und wirkt nicht zuletzt auch auf dem Bandfoto im Booklet sehr von sich überzeugt. Die Stimme hat hohen Wiedererkennungswert und passt einfach zum Gesamtbild des Bandsounds. Somit macht das Re-Release für mich Sinn.

TOO PURE TO DIE machen natürlich mit ihrem Moshcore nichts Neues. Ganz offensichtlich sind sie von HATEBREED, MACHINE HEAD, CROWBAR und (wie es sich für eine gute Trustkill-Band gehört) auch von PANTERA beeinflusst worden. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Band zocken die Jungs ihren Stiefel locker und cool runter und haben ein großes Plus: Sehr gute Songs, und zwar 10 Stück davon. Diese versprühen nicht einen Hauch von Langeweile oder Mittelmaß, sondern sind auf einem hohen Niveau angesiedelt. Einen solchen Groove, eine solche Dynamik habe ich bisher nur bei Ausnahmebands wie PANTERA entdecken können. Und immer wieder diese fiesen Breakdowns, die, obwohl natürlich anno 2007 ausgelutscht ohne Ende, einen mit geballten Fäusten durch die Stadt rennen und Nasen blutig schlagen lassen (das ist bitte nur bildlich zu verstehen!). Für mich eines der besten Alben dieser Art in 2007, wohlweißlich, dass das alles schon mal dagewesen ist. Wer Innovation sucht, wird hier definitiv nicht fündig.
Ich bin gespannt, was von der Band 2008 kommen wird. Meine Erwartungshaltung ist nach diesem Album auf jeden Fall äußerst hoch.

Tracklist:
1. Confidence and Consequence
2. Bad Luck
3. Blame No One
4. It Won't Hurt
5. Dead to Me
6. All in a Day
7. 99
8. Reflections
9. Best Coincidence
10. Our Only Chance

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt