Plattenkritik

Unearth - The March

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 10.10.2008
Datum Review: 11.10.2008

Unearth - The March

 

 

UNEARTH haben sich nicht zu Unrecht zu einer der Speerspitzen im Bereich des Modern Metal entwickelt und spätestens mit dem letzten Werk „III: In the Eyes of Fire“ haben UNEARTH bewiesen, dass ein brutaler Sound durchaus mit kommerziellem Erfolg verbunden sein kann. Mit "The March" steht Album Nr. 4 seit kurzem in den Läden und offenbart ähnlich wie bereits das letzte Output kaum Überraschungen.

Bereits seit ihrem zweiten Album "The Oncoming Storm" sind UNEARTH rein technisch gesehen über jegliche Kritik erhaben und auch auf ‚The March’ werden eingängige Melodien mit brachialen Thrash-Metal Riffs gepaart, die eine durchaus stimmige Symbiose eingehen. Mit "My Will Be Done" hat man zugleich einen neuen Bandhit am Start, der trotz seines berechnenden Kalküls sich direkt in den Hörgängen festsetzt. Doch genau da fängt aber auch schon das Problem von UNEARTH anno 2008 an: Nahezu jede Songstruktur, jedes Riff und jeder Breakdown ist vorhersehbar und wirkt schlicht und einfach berechnend. Spätestens bei dem vierten Track ‚Grave Of Opportunity’, der frappierend an die Maiden-Verbeugung ‚Zombie Autopilot’ erinnert, fragt man sich welcher Teufel die Band da geritten hat - innovatives und individuelles Songwriting sieht anders aus. Überzeugte „III: In the Eyes of Fire“ noch durch ein hohes Maß an metalischer Härte, stellt „The March“ eher einen Schritt zurück dar und kommt einem stellenweise wie eine technisch versiertere Version von „The Oncoming Storm“ vor. Anstatt die Flucht nach vorne anzutreten, schalten UNEARTH auf „The March“ hin und wieder ein bis zwei Gänge zurück, was in dem Gesamtkontext aber sinnig erscheint und bei dem stampfenden ‚The Chosen’ einen weiteres Highlight des Albums offenbart. Zieht man alle erwähnten Punkte zusammen, hinterlässt „The March“ einen recht ambivalenten Eindruck. Einerseits stagniert die Band und zitiert ihre Vergangenheit ein wenig zu oft, andererseits zeigen gerade die nach vorne gehenden Nummern wie eben ‚The Chosen’ das UNEARTH nicht umsonst als eine der Modern Metal Bands schlechthin gelten.

Tracklist:

01. My Will Be Done
02. Hail The Shrine
03. Crow Killer
04. Grave Of Opportunity
05. We Are Not Anonymous
06. The March
07. Cutman
08. The Chosen
09. Letting Go
10. Truth Or Consequence

Autor

Bild Autor

Dario

Autoren Bio

-