Plattenkritik

Vallenfyre - Splinters

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Release Date: 22.05.2014
Datum Review: 17.05.2014

Vallenfyre - Splinters

 

 

Liest man die Besetzungsliste von VALLENFYRE, mit Mitgliedern von PARADISE LOST, MY DYING BRIDE, DOOM und AT THE GATES, ist schlechte Musik eigentlich schon von vorne herein auszuschließen. Dass dies nicht nur in der Theorie der Fall ist, bewiesen die Briten bereits auf ihrem Debüt „A Fragile King“ vor 2011. „Splinters“ knüpft genau dort an, wo Greg Mackintosh und seine Mannschaft vor drei Jahren aufgehört haben. An schwedisch angehauchtem Old School Death Metal, der mit ordentlichem Crust- und Doom-Einschlag um die Ecke kommt.
Wäre das gesamte Werk so gut wie der Opener „Scabs“ hätte man es hier mit einem Album der Extraklasse zu tun. Denn hier gelingt VALLENFYRE das, was auf so vielen anderen Tracks des Albums fehlschlägt – Die Durchmischung der von (an „Icon“ oder „Gothic“ erinnernden) Melodien mit erschütternden Riffs. Dass es sich bei „Splinters“ dann in seiner Gänze um kein schlechtes, sondern ein sogar ziemlich gutes, Album handelt, liegt schlicht und ergreifend daran, dass die vier Musiker Meister ihres Fachs sind. Man höre sich allein Adrian Erlandssons Drumming auf „Instinct Slaughter“ oder „Aghast“ an oder die Gitarrenarbeit auf „Odious Bliss“ an. Auch der Flow des Albums stimmt. VALLENFYRE variieren geschickt das Tempo der Songs und nehmen an den richtigen Stellen das Tempo raus um dem Hörer eine kleine Verschnaufpause vom vielen Headbanging zu geben.
Insgesamt mag VALLENFYREs zweiter Streich nicht so stark sein wie vergleichbare Werke von ähnlich gelagerten Bands wie AUTOPSY oder ASPHYX, was wie erwähnt jedoch nicht zwangsläufig dazu führt, dass „Splinters“ nicht gelungen ist. Wer auf Death Metal der alten Schule steht, hat hier unglaublich viel Spaß. Wenn man jedoch vor seinem Regal steht und die Wahl hat zu „Splinters“ oder „Deathhammer“ zu greifen, liegt der Griff zu niederländischen Machtdemonstration wesentlich näher.

Tracklist:
01. Scabs
02. Bereft
03. Instinct Slaughter
04. Odious Bliss
05. Savages Arise
06. Aghast
07. The Wolves Of Sin
08. Cattle
09. Dragged To Gehenna
10. Thirst For Extinction
11. Splinters

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.