Plattenkritik

Warbringer - Worlds Torn Asunder

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Release Date: 23.09.2011
Datum Review: 19.09.2011

Warbringer - Worlds Torn Asunder

 

 

Das dritte Mal bereiten uns WARBRINGER ein Untergangsszenario, diesmal trägt es den vernichtenden Titel “Worlds Torn Asunder”. Und mit Fug und Recht kann die Behauptung aufgestellt werden, dass das Fivepiece aus Los Angeles mit diesem Geschoss in der Hinterhand zu einer der besten, wenn nicht sogar zur besten Band des Thrash Metal Revivals gezählt werden muss!

Wer soviel Energie in einem Album bündeln kann und es beherrscht, sowohl geradeaus Granaten als auch high end Instrumenalangeberei (...oh Soli mio...) zu berteiben, der muss es nur noch beherrschen, Thrash Metal konforme Kopf ab Hooks zu schreiben. Und das können sie, und das machen sie und das ist das grenzenlos Gute an diesem Album!

Hier stimmt einfach die Schnittmenge aus Tempo, Spiel- und Wahnwitz. Die erste Runde mit „Worlds Torn Asunder“ verläuft zugegeben aufgrund der schieren Hörer Erschlagung durch anspruchsvolles Riffing, technisch formidablen Drumprügeln und Hasentempo (der hakenschlagend den Gewehrsalven des Jägers zu entkommen versucht) etwas zu kopflastig. Aber genau dieser Umstand zeigt eine Stärke von WARBRINGER, die anderen Thrash Metal Bands nicht in den Proberaum gelegt wurde. Denn nicht nur oberflächlicher, schnell von der Flamme zur Glut umschlagender Metal wird hier nicht geboten. Hier stehen Langlebigkeit und dauerhaft auf Spaß arretierter Hörgenuss an. Im Einklang mit dem an „Zetro“ Souza erinnernden Thrash Vibe des Sängers, der wie ein Velociraptor Fährte aufnimmt und dauerhaft zuschlägt, sich festbeißt oder ganze Stücke einfach rausreißt.

WARBRINGER haben sich viel einfallen lassen (von sehr düster bis melodisch) und bedienen sich dabei mehr denn je am old school, allerdings tendieren sie des Öfteren und das mehr denn je zum Death Metal, wobei die tiefste Inspiration nach wie vor die jungen METALLICA sein dürften. Zudem haben sie das Midtempo und das Genre typische Wechselspiel zwischen schnell und treibend verfeinert (apropos Genre: DAS sind mal vehemente gang shouts!), sie liefern im Abschlusstrack als Beispiel einen Soundtrack zum Auffahrunfall, der dann allerdings wieder rückwärts abgespielt wird.

WARBRINGER sind trotz eines gereiften Songwritings noch wilder als auf ihren Vorgängern geworden, einerseits, auf der anderen Seite gelang es ihnen, „Worlds Torn Asunder“ in eine kompakte Form zu gießen und diese unbeschädigt durch ein Minenfeld an Ideen zu schieben. Auf den Punkt gebracht liefern die Wilden hier einen Thrash Metal Blockbuster!

Tracklist:
1. Living Weapon
2. Shattered Like Glass
3. Wake Up… Destroy
4. Future Ages Gone
5. Savagery
6. Treacherous Tongue
7. Echoes From The Void
8. Enemies Of The State
9. Behind The Veils Of Night
10. Demonic Ecstasy

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt