Plattenkritik

We Are Wolf - Aeons

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Release Date: 30.07.2010
Datum Review: 13.07.2010

We Are Wolf - Aeons

 

 

Sich von EAT UNDA TABLE in WE ARE WOLF umzubenennen kann mit der Namensänderung von Fr. Schweinebart verglichen werden, die vor der Hochzeit Schwanz hieß. So oder so ist die Richtung gleich mit der Firmierung vorgegeben, Metal/Deathcore soll es sein. Wobei die Bonner vorgeben, einst Metalcore gezockt zu haben, nun aber Melodic Death Metal ihr eigen zu nennen. Wie auch immer, auf ihrem Debüt „Aeons“ hört sich das Quintett nach NEAERA an, und zwar nach einer lahmen, zahmen Variante des ersten Albums der Münsteraner. Das wird durch den Sänger belegt, der immer wieder von Grunts in Screams wechselt, Szene tauglich, Metalcore üblich. Das Tempo wird variiert, es geht vom typischen Midtempo Groove in den Thrash Galopp, selten in den Blast. Wenn ein Instrumentalist hervorgehoben werden muss, dann der Schlagzeuger, der immer wieder seine überdurchschnittlichen Fähigkeiten unter Beweis stellt. Ansonsten sind die Gitarren etwas gezähmt, in den Soli nahezu gehemmt. Trotz der 10-jährigen Bühnenerfahrung wirkt „Aeons“ sehr brüchig und sucht sich von Song zu Song durch nicht vorhandene Höhepunkte, baut zwar Melodien ein, die aber nicht ergreifen, sondern ein Achselzucken hervorrufen. Völlig deplaziert und nur eingesetzt, weil sie wohl da sein müssen, ist die gelegentlich gesetzte Klarstimme eines Gitarristen. Zu dünn, zu gewollt und einfach nicht gekonnt. WE ARE WOLF genügen mit „Aeons“ höchstens durchschnittlichen Ansprüchen, da sind in den letzten Jahren tonnenweise interessantere Alben im Metalcore (um das Kind beim Namen zu nennen...) erschienen.

Tracklist:
1. My Eternal Promise (Tipp)
2. Abyss Of Humanity
3. Primordial
4. The Invisible
5. Let's Celebrate The Apocalypse
6. Unholy Incarnation
7. Origin
8. The Conspiracy (Tipp)
9. Gotham Burns
10. Impatiently Awaiting
11. Aeons

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Clement

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Ich fühle mich zu alt