Plattenkritik

William Fitzsimmons - Goodnight

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 14.11.2008
Datum Review: 08.12.2008

William Fitzsimmons - Goodnight

 

 

Beide Elternteile blind, mit dem Vater zerstritten, christlich erzogen, hauptberuflich Therapeut. Das klingt nicht nach wenig Seelenschmerz und viel Zeit. WILLIAM FITZSIMMONS, der Mensch von dem hier die Rede ist, ereilte nämlich dieses Schicksal und darüber singt er nun schon seit geraumer Zeit auf seinen wunderschönen Alben.

Das aktuellste davon heißt „Goodnight“ und erschien in den USA bereits vor zwei Jahren. Hier zulande hat sich Haldern Pop Recordings also verantwortlich gefühlt und bringt das wunderschöne Stück Musik endlich auch nach Deutschland.
Und das Timing könnte im Grunde nicht besser sein. Der Winter fällt unerbittlich über das Land, lässt diesmal allerdings Schnee dem Regen weichen und zaubert ganz Deutschland in ein tristes Grau welches sich nach Wärme geradezu sehnt.

WILLIAM FITZSIMMONS macht da die passende Musik und haut auf 13 Songs ein Albumhighlight der besonderen Art heraus. Seine Lieder sind zurückhaltend arrangiert, setzen auf sanfte Instrumentierung und die fast schon flüsternde Stimme von William. Der hat eine so wunderschöne Stimme, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass dieser Typ mal sauer werden könnte. Seine Songs handeln von der Beziehung zu seinen Eltern und der Liebe. Auch Gott wird erwähnt und egal was er anspricht – es wird zu einer kleinen intimen Reise durch die Welt des Vollbärtigen Typen aus Jacksonville. Trotz der traurigen Thematik seiner Songs wirken eben jene in bestimmten Momenten nahezu optimistisch, was ihn enorm von manch einem Kollegen abgrenzt. Wo andere das Verkrümeln in der eigenen deprimierenden Stimmung suchen, hat Fitzsimmons stets den Blick nach vorn. Ein explizites Highlight ist nicht auszumachen, da es einfach alle 13 Songs schaffen, die Gänsehaut vom ersten bis zum letzten Ton aufrecht zu erhalten und eine unglaublich gemütliche Atmosphäre hervor zu rufen. Die elektronischen Anleihen die es zu hören gibt sind passend und stören nicht im Geringsten. Besonders „Afterall“ lebt von der elektronischen Untermalung und sorgt für den perfekten Schluss von 70 Minuten wunderschöner Musik.

Tracklist:
1. It’s not true
2. Hold on with my open hands
3. Everything has changed
4. Leave me by myself
5. Please don’t go
6. You broke my heart
7. Body for my bed
8. Never let you go
9. I don’t love you anymore
10. Mend your heart
11. Goodnight
12. Find my way home
13. Afterall

Autor

Bild Autor

Raphael

Autoren Bio

.