Plattenkritik

Wolfheart - Winterborn

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Release Date: 30.01.2015
Datum Review: 04.04.2015

Wolfheart - Winterborn

 

 

Und wieder hat Tuomas Saukkonen, seines Zeichen Chef von BEFORE THE DAWN, DAWN OF SOLACE oder BLACK SUN AEON, eine neue Band am Start, die “anders als alles bisher“ klingen soll. Das Baby wurde WOLFHEART getauft, das erste Album mit „Winterborn“ tituliert und auf Spinefarm veröffentlicht. Somit weiß der geneigte Hörer, was ihn entgegen der oben getätigten Aussage erwartet und letztlich ist es auch von Vorteil, nicht unangenehm überrascht zu werden…

…denn „Winterborn“ knüpft nahtlos an den oben genannten Kapellen an und zeigt inmitten eines reduzierten Booklets einen Saukkonen inmitten eines verschneiten Waldes, wie er zusammen mit einem weißen Wolf wehmütig in die Ferne schaut. Bis auf einige Gitarrensoli spielte/textete/produzierte er das Album als One Man Show und veröffentlichte es bereits 2012, lässt sich jetzt aber wahrscheinlich wegen mangelnder Resonanz von Spinefarm beim auf den Markt schmeißen unter die Arme greifen. Es hagelt etwas groberen Death/Black/Doom/Dark Metal, der natürlich von erhabenen (typisch finnischen) Melodien nur so tropft, die Key-Teppiche ausrollt und zum Glück nicht allzu sehr (typisch finnisch) vor emotionaler, theatralischer und tendenziell übertriebener Form der musikalischen Ergriffenheit trieft. Saukkonen verzichtet auf den Klargesang, so dass „Winterborn“ nicht in die auf modern gepimpte Ecke abdríftet. Ansonsten ist „Winterborn“ ein typisch handwerklich solides melancholisch skandinavisches Album geworden, das keine Überraschungen bietet, aber für Fans des Genres durchaus interessant ist. Als Anspieltipp dürfte dabei „Ghosts Of Karelia” dienlich sein, da hier sämtliche Trademarks der Band vertreten sind und der Track an THORIUM erinnert.

Ende des Jahres soll dann das zweite Output von WOLFHEART folgen und dann wird sich zeigen, ob Saukkonen noch eine Schippe drauflegen kann, um nicht wieder eine neue Band ins Leben rufen zu müssen. Denn dann würde es langsam unübersichtlich werden…






Tracklist:
01. The Hunt
02. Strength And Valour
03. Routa Pt.2
04. Gale Of Winter
05. Whiteout
06. Ghosts Of Karelia
07. I
08. Chasm
09. Breathe

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Clement

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Ich fühle mich zu alt