Plattenkritik

Xibalba - Tierra Y Libertad

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Release Date: 26.01.2015
Datum Review: 04.02.2015

Xibalba - Tierra Y Libertad

 

 

In diesem Jahr werden werden Hardcore Fans Zeugen eines wahren Schwergewichts-Gefechts. Auf der einen Seite werden HARMS WAY im März ihren ersten Deathwish Langspieler veröffentlichen und der anderen Seiten knallen dieser Tage die mächtigen XIBALBA ihr neues Album aus den Rohren. Letztere entscheiden die erste Runde definitiv für sich.

„Tierra Y Libertad“, was so viel bedeutet wir „Land und Freiheit“, ist der Name des dritten Albums von XIBALBA, welches erneut über Southern Lord veröffentlicht wird. Wieder geschmückt in einem feinen Seagrave Artwork gehen die Kalifornier auf ihren acht neuen Tracks etwas wüster, ja fast schon rasanter zu Werke.
Stand der Vorgänger „Hasta La Muerte“ noch ganz im Zeichen ihres eigens kreierten, schweren Doom Core Mischlings, überraschen XIBALBA auf „Tierra Y Libertad“ mit einem deutlich höheren Death Metal Anteil. Das startet schon mit dem BOLT THROWER-lastigen „Enemigo“ und geht nahtlos in das folgende „Guerrilla“ über, wo die Gitarrenfraktion mit einem fiesen MORBID ANGEL Riff auftrumpft, welches Trey Azagthoth nicht besser hätte schreiben können. Jedoch vergessen XIBALBA trotz ihrer neuen Liebe zu schnelleren Riffs niemals die Trademarks ihres eigenen Sounds. Immer noch pflastern die Fünf in angenehmer Regelmäßigkeit ihre Pfade mit übelst schweren Moshern und vernichten alles Stehengebliebene mit massiven Gitarrenwänden. Dabei erschaffen sie eine erdrückende Atmosphäre aus der man sich nur schwer lösen kann. Und dennoch empfindet man „Tierra Y Libertad“ niemals als unangenehm oder schwer verdaulich. Das liegt zum einem an dem Wechselspiel aus schnellen und langsameren Passagen. Und auf der anderen Seite muss man XIBALBA wirklich anerkennen, dass sie in ihrem Songwriting immens gereift sind. Wo in der Vergangenheit langatmige Doomebenen eine gewisse Zähheit mit sich brachten, greift der Fünfer nun zu nackenbrechenden Death Metal Gitarren. Und das steht XIBALBA wirklich gut zu Gesicht. Auch der Wechsel zwischen den englischen und spanischen Texten birgt wieder einmal eine wohltuende Abwechslung.
Ausgestattet mit einer dicken Produktion zeigen XIBALBA, dass sie mittlerweile genug Potenzial haben, auch Abseits des Hardcore Geschehens eine dicke Nummer zu werden. Es wäre ihnen zu wünschen.

Trackliste:
1. Enemigo
2. Guerrilla
3. Invierno
4. Pausa
5. En Paz Descanse
6. Tierra Y Libertad
7. Si Dios Quiere
8. El Vacío

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Mulder

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