Plattenkritik

myGrain - myGrain

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 28.01.2011
Datum Review: 28.01.2011

myGrain - myGrain

 

 

Wer es straight mag, darf jetzt schon weiter gehen. Denn MYGRAIN kommen aus Finnland und zelebrieren mit technischem Hochgenuss die für die dort ansässige Metalszene (und Spinefarm Records) typisch verspielten Genre übergreifenden Melodic Death Metal mit massig Keys und Klargesang. Das Gegenüberstellen von zart und hart im Gesangsbereich ist in letzter Zeit arg überstrapaziert worden, allerdings gehen MYGRAIN auf ihrem selbstbetitelten, dritten Output etwas weiter und zeigen sich daher blütenweich – oder – bretthart. Es spricht aber für das Werk des Sextetts, dass sie dabei nie das Ziel aus den Augen verlieren, auch Death Metal sein zu wollen (mit einer gehörigen Portion Melodie versteht sich!). Auch spricht für sie, dass die klaren Refrains (die immer wieder auch mit harten Shouts/Growls unterlegt/begleitet/verdrängt werden und dass diese trotz frohlockender Kitschigkeit durchweg hörbar bleiben. Immer wieder erinnern sie sogar an die wunderbaren „Natural Born Chaos“-Tage, so dass sich ein leichter industrial tough wie ein Nebel über sie legt. Songwriterisch ist MYGRAIN auf verdammt hohem Niveau, natürlich kann das auch nur ob der technisch formidablen Gesamtleistung realisiert werden. Man merkt der Band an, dass sie ihren Beruf lieben und den Hörer mit auf das Feld der kompositorischen Finessen entführen möchten. Dabei verlieren sie aber trotz vieler progressiver Ansätze und relativ langer Songs nie den roten Faden, so dass hier eine kleine Perle unter den verspielten Melodic Death Metal Bands aus Finnland schlummert.

Tracklist:
01. Into The Parallel Universe
02. Shadow People
03. Dust Devils And Cosmic Storms
04. Of Immortal Aeons
05. A Clockwork Apocalypse
06. Eye Of The Void
07. Trapped In An Hourglass
08. Xenomorphic
09. Cataclysm Child

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt