06.11.2008: The Subways, Twin Atlantic, Blackmarket - Köln - Live Music Hall

06.11.2008
 

 

Wer am Morgen des heutigen Donnerstages im Internet nach Karten für das THE SUBWAYS Konzert durchsucht, der wird beruhigt festgestellt haben, dass es noch immer Karten gibt. Wer dann allerdings ohne Karte an die Live Music Hall spaziert der wird spätestens an der letzten Ecke vor dem Ziel ein mulmiges Gefühl bekommen weil die netten Schwarzmarkthändler Karten in Höhe von 50 Euro in der Hand halten. Soviel verändert in nicht mal 12 Stunden ? Ja ! Die Show ist komplett ausverkauft. Natürlich werden die Schwarzmarkthändler ihre Karten los und natürlich gehen viele Leute wieder enttäuscht nach Hause. Wer zu den Glücklichen gehörte der durfte sich auf drei Bands und einen herrlichen Konzertabend freuen.

Den Beginn machten die Amis von BLACKMARKEt welche ich leider verpasste. Danach kamen TWIN ATLANTIC welche optisch bei den frühen KINGS OF LEON lagen und musikalisch einen atmosphärischen Reiser auf die Bretter gelegt haben der allerdings eher als Hintergrundmusik diente. Mehr als ein paar �Wow� Effekte konnte man im Endeffekt nicht erzeugen und so kam es, dass die ausverkaufte LMH ungeduldig auf den Hauptact, THE SUBWAYS nämlich, wartete.

Diese ließen sich auch genügend Zeit doch dann, als sie endlich auf die Bühne kamen gab es kein Halten mehr. Der Feierwütige Indiemob zeigte sich extrem tanzfreudig und die Band, wie immer, energiegeladen bis zum Anschlag. Ob Sänger Billy immer wieder auf die Drums klettert oder die zierliche Charlotte ihr Haar schüttelt als hätte es Helge Schneider himself befohlen � Stillstand ist weder im Publikum noch auf der Bühne zu sehen. In der ersten Hälfte gab es ziemlich viel Material vom Debüt zu hören. Schon als zweites folgt der Hit �Oh Yeah� und die SUBWAYS genießen es sichtlich, das Publikum für sie arbeiten zu lassen. Wem da kein Schauer über den Rücken lief, als tausende Kehlen den Song fast im Alleingang sangen, der ist sowieso schon klinisch tot. In der zweiten Hälfte gab es viele Songs des Zweitwerks welche allesamt etwas erwachsener ausgefallen sind, jedoch keinesfalls untanzbar oder langweilig. Lediglich etwas mehr Tiefgang und genau das tut den SUBWAYS sehr gut.

Einzig und allein die Ansagen wie �Are you ready to go crazy� nerven nach dem gefühlten hundertsten Mal. Doch stören tut das sowieso niemanden. Auch wenn viele etwas anderes sagen und die SUBWAYS an ihrem größten Hit �Rock N Roll Queen� fest machen, sind sie gerade live eine wahre Macht. Umso mehr freut es also das Publikum als endlich erwähnter Überhit kommt und alle durchdrehen. Nass geschwitzt und erschöpft verlässt dann jeder die Live Music Hall und trottet nach Hause. Mit jeder Menge schöner Melodien auf den Lippen und der schon fast gefrierenden nassen Haaren.