12.11.2006: Righteous Jams, Iron Age, Empty Vision - Hannover - Bei Chez Heinz

12.11.2006
 

 


Ein dunkler Novembernachmittag soll diesmal im Chez Heinz verbracht werden. BM BAM BOOKING hat mit RIGHTEOUS JAMS, IRON AGE und den einheimischen EMPTY VISION drei gute Bands verpflichten können. Da Hannover 96 sein Heimspiel gegen den VfB Stuttgart antreten musste, wurde aufgrund der Übertragung im großen Raum das Konzert in den Kleinen verlegt.

Den Anfang machten EMPTY VISION. Die Niedersachsen, die mit ihrem neuen Longplayer „The Rise“ an den Start gehen, machen ihre Sache wie gewohnt souverän und gut. Oldschool ohne große Schnörkeleien, so wie er sein soll. Als erste Band des Nachmittags sehr vielversprechend und ich glaube, dass EMPTY VISION in Bälde selbst den Headliner übernehmen werden.

IRON AGE aus Texas waren als zweites dran und legten brachial los. Düsterer, metallastiger Hardcore mit fetten Moshparts. Die Riffs ähneln ein wenig den der großen LEEWAY. „Evil Ways“, „Butcher´s Bill“, “Brainwreck” oder “Cheat Death”, um nur einige Tracks zu nennen, fegten dem Publikum entgegen, was aber leider zu keiner großen Begeisterung ausbrach. Die Band bemühte sich, besonders der Sänger, die Stimmung in Schwung zu bringen, aber an diesem Sonntag ging gar nichts. Schade, denn die Texaner haben eine Menge Potential, und wenn RISE AND FALL überall abgefeiert wird, müsste diese Band auch eine Chance bekommen. Mir und Leuten, die auf den alten, metallastigen NYHC mit düsterem Einschlag stehen, wird es auf jeden Fall gefallen haben.

Dann war die Zeit für RIGHTEOUS JAMS gekommen. Sehr agil begannen die Bostoner ihr Set, doch auch wie schon bei IRON AGE kam noch weniger vom Publikum herüber. Der Sänger bewegte sich mehr als der ganze Laden zusammen. Egal, das Set gefiel mir trotzdem. Komisch nur, dass RJ kürzlich ihre neue Scheibe „Business As Usual“ herausbrachten und nur zwei Songs von dieser spielten. Den Rest des Sets stammte von der „Rage Of Discipline“, was mir persönlich besser in den Kram passte. „Scream And Shout“, „Iron Mind“, „No Glory“, „Invasion“ oder „Righteous Jams“ gehörten zu dieser Auswahl.

Insgesamt ein ruhiger, wenn doch guter Nachmittag im Chez Heinz. Negativ zu bemerken ist die Spielzeit der Bands, die kaum länger als zwanzig Minuten spielten. Trotzdem einen Dank an Chris BAM BAM.