Wer schon einmal einem FRANK CARTER Konzert beigewohnt hat, weiß, dass von allen Beteiligten nicht weniger als 100% abverlangt werden. So auch beim ausverkauften Konzert im headCRASH auf dem Hamburger Berg. FRANK CARTER und seine RATTLESNAKES spielen in Europa inzwischen immer größere Venues. Kein Wunder also, dass das Konzert bereits seit langer Zeit ausverkauft war.

Die Pop-Punker von WOES eröffneten den Abend pünktlich um 20:00 Uhr und durften eine halbe Stunde lange zeigen, was sie können. Dies kam beim Hamburger Publikum jedoch nicht wirklich an. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wurde deutlich, dass 99% der Besucherinnen und Besucher nur für FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES gekommen waren.

DEMOB HAPPY als zweiter Support spielten im Anschluss ebenfalls ca. eine halbe Stunde. Die britische Indie-/Alternative Rock-Band übernahmen musikalisch den ruhigsten Part und konnte mit ihrer symphatischen, zurückhaltenden Art durchaus überzeugen.

Alles andere als zurückhaltend sind bekanntermaßen FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES. Frank und sein Bandkollege Dean Richardson stachelten das Publikum im Verlauf des Konzerts immer wieder an völlig auszurasten. Das Hamburger Publikum wurde davon in den Bann gezogen und sog die Nähe der Band zu ihren Fans begierig auf. Mit “Trouble”, “Fangs” und “Juggernaut” schickte die Band gleich drei Kracher vom Debütalbum “Blossom” durch die Boxen. Entsprechend gab es bei beiden Parteien kein Halten mehr. Fans enterten die Bühne, FRANK CARTER enterte den Bartresen und die tragenden Hände des Publikums. Nicht mehr, aber auch nicht weniger hatte ich persönlich von diesem Konzert erwartet.

Mit “Vampires”, “Wild Flowers” und “Spray Paint Love” wurde die jüngere und die ganz junge Vergangenheit des musikalischen Schaffens der Band bedient.

Mit “Loss” folgte wenig später der emotionalste Moment des Konzerts, bei dem Frank predigte miteinander zu reden, besonders in schwierigen Phasen des Lebens:

“If you’re struggling in your life, talk to someone!”

In der Folge wurde weniger geredet, dafür umso mehr am Rad gedreht. Frank stellte sein Mikro in die Mitte der Venue und die Hamburger rasten im Circle Pit um ihn herum. Später stieg Gitarrist Dean auf die Schultern eines starken Mannes und ließ sich durch das Publikum tragen.

Mit “Devil Inside Me” und “I Hate You” endete das Konzert wie es angefangen hatte. Mit Songs vom Album “Blossom”. Beim letzten Song sog Frank die “Liebesbekundungen” des Publikums genüsslich auf, das ihm aus vollen Kehlen “I Hate You” entgegenschrie.

Wer eine gute Live-Show sehen will, darf sich FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES nicht entgehen lassen!

Hier unsere Fotos des Abends:

FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES | DEMOB HAPPY | WOES

Und hier die Setlist:

1. Trouble
2. Fangs
3. Juggernaut
4. Vampires
5. Wild Flowers
6. Spray Paint Love
7. Acid Veins
8. Loss
9. God Is My Friend
10. Paradise
11. Snake Eyes
12. Lullaby
13. Devil Inside Me
14. I Hate You