17.04.2009: Comeback Kid, Misery Signals, Architects, Bane, Outbreak - Leipzig - Conne Island

17.04.2009
 

 


Ich hatte mich während meines Norwegenaufenthaltes schon auf diesen Abend gefreut. Ein Line-Up, welches man in dieser Aufstellung nicht jeden Tag zu sehen bekommt. Der illustre Konzertgenuss hätte jedoch für den einen oder anderen schon mit einer kleinen Enttäuschung beginnen können, da man den Einlass schon auf 19:oo und den Beginn auf 19:3o Uhr vorgezogen hatte. Der Grund ist mir nicht bekannt, soll aber hier auch keine Rolle spielen. Ich jedenfalls hatte Glück noch einmal eindringlich auf diese verfrühte Zeit hingewiesen worden zu sein, könnte mir aber ca. 1o Namen von Menschen aus dem Ärmel schütteln, denen das harte Schicksal der Verspätung nicht erspart blieb. Wie dem auch sei.

Den Auftakt zum Reigen gaben die Männer von Outbreak, die mit ihrem punkigen Hardcore sofort eine geballte Ladung Energie von der Bühne auf das wartende Volk prasseln ließen. Die Besucher dankte es ihnen recht bewegungsfreudig und so wurde diese Show im Zusammenspiel von Band und Fan zu einem Augenschmaus und Stimmungsheber gleichermaßen. Ich selbst kannte diese Band bisher nicht,war aber positiv überrascht was einfacher, schneller Hardcore unter den Genossen anrichten kann.

Die zweite Komponente des Abends, Bane, bekam ich durch diverse Gespräche mit dirversen Menschen leider nur halbherzig mit und konnte mich dann nur auf die letzten 2-3 Titel voll einlassen. Ich muss aber sagen,dass das was ich da sah und hörte meinen Eindruck von Bane weder verschlechterte noch verbesserte. Eine solide Leistung. Leidenschaftlicher Hardcore gespielt von leidenschaftlichen Menschen.

Richtig interessant wurde es für mich dann als die Architects sich mit Kind und Kegel auf der Bühne breit machten. Ich hatte das Glück diese Band schon einige Male vorher sehen zu dürfen und hatte auch dementsprechende Erwartungen, die auch samt und sonders erfüllt wurden. Ich bin immer wieder begeistert wie es eine Kapelle mit solch technisch hochwertiger Musik schafft diese auch 1:1 auf die Bretter zu bringen und dabei nicht stocksteif rumzuhängen, sondern dem Zuhörer durch Bewegung und Hingabe eine Hammershow zu liefern. So auch an diesem Abend. Wer selbst ein Instrument spielt und sich gern seine Inspiration live holt war bei den Architects genau richtig. Da gab es an Instrumentenbeherrschung einiges zu sehen. Echt ein ganz großes Ding.

Gefreut hatte ich mich auch auf Misery Signals, die als vorletzte Band ein aus ihrem Repertoire von 3 Alben ein sehr ausgeglichenes Set spielten. Bemerkenswert hier die ständigen Wechsel der Musik zwischen brachialem und harmonischen Ambienteparts. Man kennt diese von Platte und wurde live in keinster Weise enttäuscht. Etwas irritiert war ich jedoch als ich mir die, ein wenige geschrumpfte, Zuschauerzahl ansah. Mit dieser Art Musik konnte vielleicht nicht jeder etwas anfangen. Ich war begeistert.

Comeback Kid mussten nur ein paar Töne anspielen um den Saal wieder brechen voll zu machen. Alle, auch diejenigen, welche sich ein Kippchen oder eine Merch-guck-pause gegönnt hatten, versammelten sich nun vor der Bühne um entgegenzunehmen was CBK zu geben hatten. Und das war eine wirklich gute Show. Die Band liess sich wirklich nicht lumpen und donnerte einen Kracher nach dem anderen von der Bühne. Wirklich eine runde Sache. Mich hielt es aber nicht so lang im Raum, da mir der Schädel durch Platzmangel und Hitze zu bersten drohte.

Die durch den frühen Beginn nicht allzu späte Heimfahrt durfte dann mit dem Gefühl begangen werden, ein wirklich gutes und spannendes Konzert gesehen zu haben.