17.06.2007: Hatesphere, Aborted, Dagoba, As We Fight - Köln - Underground

17.06.2007
 

 


Da hilft kein Jammern und kein Schreien, kein Treten und Spucken.: Metal ist hip. Wer den Spiegel der letzten Woche aufklappt weiß schnell, dass sogar die Mainstreammedien davon Wind bekommen haben. Klar, HATESPHERE, ABORTED, DAGOBA, und AS WE FIGHT sind sicher keine Quoten- Garanten oder Wacken- Headliner, zählen aber sicher auf europäischem und besonders dänischem Boden als Sicherer von Qualität.

AS WE FIGHT, die wohl Hardcore- lastigste Combo an diesem Abend verpassen wir leider. Und wir schämen uns, ja. Zur Verteidigung: Der Startschuss fiel zeitig, ist es doch schließlich Sonntag. Die französischen DAGOBA kredenzen geräumigen Industrial- Metal mit ein wenig Mosh a la Fear Factory oder auch Machine Head, setzen auf Samples und sorgen für erstes, wenn auch verhaltenes Kopfschütteln. Solide, aber keinesfalls eine Offenbarung. Lediglich der Mann hinter den Kesseln vermag für längerfristiges Staunen zu sorgen.


Es folgt ein fast kompletter Umbau, und nach guten 20 Minuten stehen ABORTED auf den Stahlträgern (Ihr wisst schon, Metal und so…). Tief gegrowlter, schwer tight gespielter Death Metal für eine gute dreiviertel Stunde, das sind ABORTED an diesem Abend im Underground. Auch hier beeindruckt wieder der Mann mit den Stöcken, eine Urgewalt an Geschwindigkeit und Timing. Bewegung liefert fast ausschließlich der Sänger, eine spaßige Ansage hier und da und schon ist eine Show fertig, die die anwesenden gut 150 Menschen zu würdigen wissen.


Warum HATESPHERE heute Abend Headliner sind wird schnell klar: Trotz weniger technischen Anspruchs sind sie die am besten eingespielte und groovigste Band des Abends. Besonders Sänger Jacob gibt den Entertainer, lädt persönlich zum Tänzchen und schreit sich die schwarze Seele aus dem bunten Körper. Abgedeckt wird jede Schaffensphase der Dänen, und wer befürchtete die Songs vom aktuellen Album „Serpent Smiles And Killer Eyes“ hätten nicht das Potential live zu zünden wird ganz schnell eines besseren belehrt. Metal up your ass, hypocrites!