22.01.2007: Scars Of Tomorrow, On The Last Day, One Bullet Left, The Autumn´s Regret - Bochum - Matrix

22.01.2007
 

 

Am gestrigen Band gaben sich die beiden Victory-Recken SCARS OF TOMORROW und ON THE LAST DAY die Ehre in der Bochumer Matrix. Leider war der erhoffte Publikumsansturm ausgeblieben und so kam es, dass gerade mal 40 Leute den Klängen der beiden Bands lauschen wollten. Daran konnten auch die lokaleren Vorbands THE AUTUMN’S REGRET und ONE BULLET LEFT nichts ändern.

Dennoch konnte man einiges von der Show erwarten. Ich persönlich war vor allem auf den Auftritt der verdammt jungen Emo-Kids von THE AUTUMN’S REGRET gespannt, die mit ihrer Debüt-EP „Manhattan Is Not Big Enough (For Both Of Us)“ ordentlich Eindruck bei mir schinden konnten, vor allem als ich erfahren habe das die Jungs im Schnitt 15 Jahre alt sind.Die Jungs kamen als erstes auf die Bühne in der kleinen Halle der Matrix und eröffneten den heutigen Abend. In der dargebotenen halben Stunde rockte sich die Band gut durch ihr Set, dass einzige was ein wenig die Angelegenheit trübte war der schlechte Sound. Der sorgte auch dafür, dass man den Sänger kaum verstehen konnte. Trotz dieses Mankos überzeugten THE ATUUMN’S REGRET mit einer soliden Bühnenshow, die sicherlich noch ein wenig ausbaufähig ist, aber in Anbetracht des sehr jungen Alters der Band vollkommen in Ordnung geht. Besser als manch eine andere, ältere Band sind die Jungs auf alle Fälle schon, vor allem die musikalischen Fähigkeiten konnten mich sehr überzeugen. Mal schauen was die nächste EP der Band einem offenbart. Nach einer knappen halben Studne war dann ONE BULLET LEFT als nächstes dran.

Die Band aus Oberhausen, bot wie bereits THE AUTUMN’S REGRET eine gute Show und präsentierte den wenigen Anwesenden ihren brachialen Metalcore, denn ich persönlich live ein wenig schlechter fand als auf ihrer letzten Veröffentlichung. Wieder störte ein wenig der matschige Sound, denn man sicherlich besser hinkriegen könnte. Das andere was störte war das sehr starre Bühnenverhalten der Band, hier ist sicherlich noch Platz für Verbesserung. Aber trotzdem muss man ONE BULLET LEFT zu Gute halten, dass sie trotz des kurzen Zeitraums in dem Sie zusammen musizieren schon recht gut zusammengefunden haben. Aber um sich wirklich von anderen Bands abzuheben fehlt noch ein wenig der Feinschliff.

Nach kurzer Umbaupause wurde es dann Zeit für ON THE LAST DAY, die mit ihrem Look und der Musik sehr stark an die Labelkollegen von Aiden erinnert haben. Die ganze Band trug einheitlich schwarze Hemden und teilweise Krawatten. Gekrönt wurde das Outfit von dem Sänger, der sich lustig die Augen bepinselte und nach der Schublade „Goth-Punk“ schrie. Na ja, aber das musikalische zählt ja meistens mehr und so lässt sich resümierend festhalten, dass ON THE LAST DAY zwar ziemlich schlecht aussehen, aber dafür wissen wie man eine Show gestaltet. Die Band bot ein schönes Set, das durch agiles Stageacting gekrönt wurde und dafür sorgte, dass einem die Zeit in der die Band ihr Programm spielte, recht kurz vorkam. Meiner Meinung nach handelte es sich wirklich um einen netten Auftritt, der zwar keine musikalische Individualität offenbarte aber einen ordentlichen halbstündigen Zeitvertreib darstellte.

Nun war der Headliner der Tour dran. SCARS OF TOMORROW betraten recht zügig die Bühne und verplemperten nicht viel Zeit mit dem Soundcheck, was demselbigen aber auch nicht schlechter machte als bei den anderen Bands. Die Band spielte sich, wie bereits ON THE LAST DAY sehr souverän durch ihr Set und konnte nicht wirklich glänzen mit ihrem Metalcore. Sicherlich boten sie keinen schlechten Auftritt, aber die immer weniger werdenden Zuschauer taten ihr übriges, so dass die Show nicht gerade für extreme Gefühlsregungen bei mir sorgte. Man muss aber SCARS OF TOMORROW zu Gute halten, dass sie sich trotz der wenigen Anwesenden sehr motiviert gaben und das volle Programm boten. Diese Tatsache macht die Jungs in meinen Augen auch recht sympathisch und lässt die eher durchschnittlichen musikalischen Leistung der Band vergessen machen.

Fazit: Mit ein paar mehr Leuten, hätte durchaus ein wenig mehr gehen können, aber vielleicht war der Termin an einem Montag Abend nur ein wenig unglücklich gewählt. Trotzdem war es mal wieder ein angenehmer Abend in der Bochumer Matrix, wo sich demnächst vielleicht mal wieder ein paar mehr Leute blicken lassen.