25.2.2007: Born From Pain, First Blood, The Setup - Köln - MTC

25.02.2007
 

 

Da mich in den letzten Wochen FIRST BLOOD schon jeden morgen um „viel zu früh“ dazu animieren, die Mitfahrer in der Straßenbahn mit einem „Next Time I See You, You’re Dead“ zu begrüßen, freute ich mich natürlich auf die Gelegenheit die Band neben THE SETUP im vorabendlichen Sonntagsprogramm von BORN FROM PAIN sehen zu können. Das MTC in Köln platzte zwar nicht gerade aus allen Nähten, ließ aber – vor allem trotz dem vergangenen Wochenende mit jeder Menge Shows in der Umgebung – genug Möglichkeiten für Körperkontakt. Mit dem Auftakt von THE SETUP ließen auch gleich die ersten Rangkämpfe im Pit nicht lange auf sich warten. Nachdem sich das Gesetz des Stärkeren rumgesprochen hatte und jeder seinen Platz im Kastensystem des MTC gefunden hatte (kleine Mädchen unten, große Jungs oben) war die Menschensuppe gleichmäßig verteilt. THE SETUP aus Belgien standen auf jeden Fall den beiden anderen Gigs des Abends im Gas geben nicht hinter her. Die Druckwelle von Seiten der Bühne hat das Publikum ordentlich in Wallung gebracht und das wurde eine gute halbe Stunde lang vom akustischen Tornado aufgemischt.

Nach dem Gig – und musikalischen Einlagen von CD, die leider auch etwas abwechslungsreicher hätten sein können – kamen dann endlich meine morgendlichen Kriegsbegleiter auf die schmalen Bretter des MTC um dem Laden mal richtig Druck zu machen. Schnell wurde klar, dass ein Großteil der Anwesenden nicht nur für BORN FROM PAIN angereist ist, sondern durchaus Kenner und Schätzer der Band aus San Francisco sind. Aus gemeinsamer Kehle grölte das Publikum mit FIRST BLOOD fast jeden Song des Debütalbums Killafornia mit. Im Programm waren alle prügelfesten Tracks vertreten und sowohl die Dancing-Queen-Fraktion, wie auch die Kopfnicker kamen voll und ganz auf ihre Kosten. Schnell, hart und geil. Kann man ja nur mögen.

Und schließlich wollten die Holländer von BORN FROM PAIN dem nicht klein zu kriegenden Publikum noch einmal zeigen, wie man aus Kartoffeln Pommes macht – oder auf deutsch: Kleinholz. Da ich die band vorher nie live gesehen hatte, fällt ein Vergleich schwer. Aber sie waren laut, sie waren gut und absolut kompromisslos. Das Publikum spielte für sie sichtlich die Hauptrolle. BORN FROM PAIN zeigten sich dankbar für jeden anwesenden Crowdsurfer, Mitsinger, Nazis-Scheiße-Finder und bedankten sich ausdrücklich für den Support der Fans und den Bands aus der Region The Ice und Cheap Thrills. Als kleines Bonbon holten BORN FROM PAIN dann noch Jakob, den Frontmann von Hatesphere, auf die Bühne um nicht nur optisch groß was zu reißen. Teilweise hätte ich mir etwas mehr Action auf der Bühne gewünscht – mir kam es ein wenig steif vor. Das kann aber zum einen an der nicht vorhandenen Größe des Venues, zum anderen an meinen Koma-artigen Zustand eines typischen Sonntagabends gelegen haben. Daher – diesmal keinen Vorwurf an die Bands, bis wir uns nächstes Mal an einem Samstag sehen.