27.02.2010: Owl City, Lights - Köln - Gloria

27.02.2010
 

 

Wer in diesen Tagen das Radio anschaltet, wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit innerhalb der ersten halben Stunde auf Owl City treffen. Seit die Radiosender Ende vergangenen Jahres auf Adam Young und seine Synthie-Pop Balladen gestoßen sind, spielen sie seine Songs rauf und runter. Allen voran die Hitsingle Fireflies.



Doch ehe das Kölner Publikum diesen und andere Titel zu hören bekommt, zeigt es zunächst seine Begeisterung für einen anderen Künstler. Genauer gesagt für Valerie Anne Poxleitner die unter den Namen Lights ebenfalls poppig, elektronische Klänge verbreitet. Besonders für die männlichen Konzertbesucher dürfte die hübsche Kanadierin mehr als nur ein Supportact sein. Mit hoher Stimme, warmherzigen Songs und zuckersüßem Lächeln verzaubert sie rund eine halbe Stunde lang das Gloria.



Mit seiner Live-Session Besetzung aus Keyboardern, Drummer und zwei Streichern betritt besagter Adam Young im Anschluss die Bühne. Doch ganz anders als gerne von Presse und Co dargestellt ist er keinesfalls ein Kind von Traurigkeit. Im Gegenteil. Mit den Worten “Hallo Köln, wir sind Eulenstadt!“ und einem breiten Lachen auf dem Dreitagebart gesäumten Mund springt er förmlich auf die Bühne. Von Stillstand kann nicht die Rede sein. Egal ob er nur singt oder nebenbei noch zur Gitarre greift. Der junge Amerikaner schafft es mit emotionalen, lebhaften Songs das ausverkaufte Gloria um den Finger zu wickeln. Das Kellerkind blüht offensichtlich heute Abend richtig auf und legt allenfalls zum Tee trinken kurze Pausen zwischen den Songs ein. Mit Liedern wie Hot Air Ballon oder Meteor Shower kommt dann auch ein wenig Bewegung ins Publikum. Dieses ist zwar merklich jung, verhält jedoch längst nicht so unangenehm und kreischend wie man es mancher Tage in der Domstadt erlebt. Jedoch kann die Masse der Besucher nur bei den Titeln der aktuellen Platte, Ocean Eyes, ihre Textsicherheit unter Beweis stellen. Trotzdem ist die Stimmung sehr ausgelassen. Auch der Sound überzeugt und lässt einen das rund 45 minütige Set in vollen Zügen genießen. Die deutschsprachigen Zugabe-Rufe werden dank der guten Sprachkenntnisse vom Keyboarder verstanden und mit dem Song Hello Seattle erwidert.