Plattenkritik

A Hope For Home - Realis

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Release Date: 30.03.2010
Datum Review: 19.04.2010

A Hope For Home - Realis

 

 

Als Kind war er schon immer vom Meer besessen. Seit ihm seine Eltern ein Buch mit dem Titel „Die Welt der Ozeane“ schenkten, wollte er nur das Eine: Diese einzigartige Welt kennen lernen. Mit 12 Jahren machte er sich dann endlich mit seinen Großeltern auf den Weg dorthin. Vorher konnten es ihm seine Eltern nicht ermöglichen. Es kam wie es kommen musste, kurz nach Verlassen des sicheren Hafens sank das Schiff. Alle Passagiere überlebten. Zunächst. Sie bildeten eine Traube und schwammen um ihr Leben. Sie waren guter Dinge, da sie das Festland noch soeben sahen. Noch waren es knapp 900, die Nichtschwimmer wurden im relativ auszuhaltenden Wasser von den Schwimmern unterstützt. Er war mittendrin, wie er dort hineingekommen war, wusste er nicht mehr. Er dachte nur, besser wäre es am Rand der Traube, da dort mehr Platz herrschen müsste. Dann kamen die Haie. Sie waren nicht so wie in seinem Buch, sie waren angriffslustig und bissen mit Gier wahllos in die Menge. Es wurden immer mehr. Bald schon konnte ihre Strategie ausgemacht werden, sie wollten sich von außen nach innen fressen. Sie taten es auch. Er war immer noch in der Mitte und hörte die Schreie. Noch nie vorher hatte er an Gott geglaubt. Niemals vorher kam er in die Situation, überhaupt nur an die Existenz eines biblischen Wesens zu denken. Jetzt betete er. Er hatte es von seinen Großeltern, die er nicht mehr seit dem Untergang gesehen hatte, gelernt, denn aus Respekt sprach er ihnen diese für ihn sinnlosen Worte bei den Mahlzeiten oder während des Bettens nach. Jetzt sprach er sie alleine. Die Menschen um ihn herum nahm er nicht mehr war. Immer und immer wieder sprach er Hilfe suchende Worte und bettelte schließlich um die Gunst Gottes, flehte, schrie um sein Leben. Es wurde ihm geschenkt. Kurz bevor sich die Meute zu ihm durchfressen konnte, erblickte er eine helfende Hand. Danach konnte er sich an nichts mehr erinnern. Seine Großeltern sah er nie wieder. Das einzige, was ihm von dieser Fahrt in Erinnerung blieb, war die Anzahl der Geretteten. Es waren 32.

Tracklist:
01. Nightfall (4:18)
02. The Overman (3:06)
03. Withering Branches (3:40)
04. The Machine Stops (4:05)
05. No Light (4:38)
06. Post Tenebras Lux (5:52)
07. First Light of Dawn (4:24)
08. The Crippling Fear (4:08)
09. The Warmth of the Heavens (2:16)
10. Seasons (5:06)
11. Ascension (6:36)
12. After (3:43)

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt