Plattenkritik

Arise - Timeless Aeons [EP]

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Release Date: 09.01.2009
Datum Review: 07.01.2009

Arise - Timeless Aeons [EP]

 

 

Es gibt Tage, die wegen ihrer Bedeutung im Kalender angekreuzt werden sollten. Ein solcher Tag dürfte für die 2006 gegründeten ARISE irgendwann im August 2008 gewesen sein, denn da stieß Sängerin Priscila zu der Band. Ihr ist es zu verdanken, dass der ohnehin gute Melodic Death Metalcore der Berliner (und wie sympathisch ist es, dass es noch Bands gibt, die zugeben, Metalcore zu spielen) mit zusätzlichen Finessen aufgemöbelt wurde. Priscila beherrscht das abgrundtiefe Todesröcheln, die Thrash Shouts sowie Screams und - ganz, ganz dickes Ausrufezeichen! - sie kann singen! Mit ihrer klaren Stimme versüßt sie die Songs, zumal diese nicht permanent in den Refrains eingesetzt wird, sondern an den richtigen Stellen für Behaglichkeit sorgt. Aber hier soll auf keinen Fall die Leistung der anderen vier ARISE’ler geschmälert werden, denn Schlagzeuger Luca beherrscht sein Kit und füllt die Songs mit permanentem Geprügel aus, die Gitarristen Micky und Jesse haben tief in der Mottenkiste gegraben und alte Schwedentod CD’s inhaliert; bleibt noch Bassist Le Pöff, der frisurentechnisch aussieht wie Shane Embury von NAPALM DEATH und somit über jeden Zweifel erhaben ist. Die Debüt EP „Timeless Aeons“ klammert sich nicht zu stark an den oben beschriebenen Stilen, auch viele Verbeugungen vor dem Schwarzmetall und progressive Einschläge sind festzustellen. Als Gesamtpaket sind die acht Songs der EP eine runde Sache, sie bestechen durch Abwechslung, durch geschickte Tempowechsel, vor allem aber durch eine durchgängig aggressive, dunkel angehauchte Atmosphäre. Und genau darauf kommt es an: Dieses Werk strahlt Stimmungen aus und zeigt mit ARISE (wie kann es auch anders sein, wenn sich eine Gruppe nach einem der besten Thrash Metal Alben benennt…) ein talentierte Newcomer Band, die mit „Timeless Aeons“ über die Grenzen der Hauptstadt hinaus bekannt werden sollte.

Tracklist:
1. March Before Destiny 3:42
2. Ablaze 4:46
3. My Dead Divine 4:16
4. Bygone Memories 3:31
5. Wrench The Roots 3:22
6. Unspoken Entity 3:44
7. Once And For All 4:24
8. Ab Aeterno 6:34

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Clement

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Ich fühle mich zu alt