Plattenkritik

August Burns Red - Thrill Seeker - Messengers

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Release Date: 19.11.2010
Datum Review: 21.11.2010

August Burns Red - Thrill Seeker - Messengers

 

 

Einmal mehr könnte man, wenn man denn möchte, die Diskussion um christliche Musik und Religion im speziellen entfachen. Einmal mehr könnte man auch über Sinn und Unsinn eines erneuten Re-Releases aus der AUGUST BURNS REDschen Schmiede streiten und einmal mehr würde man nicht so wirklich auf einen Nenner kommen. Die einen würden sagen: „Was hackt ihr eigentlich ständig auf christlicher Musik rum“, die anderen wiederum würden giften, dass diese Re-Releases ja völlig daneben seien. Unrecht haben sie damit natürlich nicht. AUGUST BURNS RED veröffentlichen mit „Thrill Seeker“ und „Messengers“ zwei ihrer Alben erneut und geben dem geneigten Hörer wenige Gründe zuzuschlagen. Vielleicht stehen die Alben jetzt billiger im Regal, was jene Kids erfreuen dürfte, die bislang nur die (illegale) digitale Version auf ihrem Rechner haben, aber für diese Art von Release (eben einem „Re“) bieten die beiden Alben einfach zu wenige (genauer: gar keine) Specials. Wenigstens ein hübsches Digipack hätte man vielleicht kreieren oder vielleicht den einen oder anderen Bonustrack beisteuern können. Aber nichts. Hier gab es stur das allseits bekannte neu aufgelegt und das kann man auch ruhig mal so sagen.

Ich erzähle also niemandem etwas neues, wenn es heißt, dass der Metalcore der jungen Bande aus Pennsylvania hier technisch nahezu perfekt vollzogen wird und wenig Grund zum Meckern gibt. Näheres zu „Messengers“ zum Beispiel gibt es hier nachzulesen, während „Thrill Seeker“, das Debüt aus dem Jahr 2005, hier bislang keine Erwähnung fand. Und dabei hat es einen entschiedenen Vorteil gegenüber „Messengers“: Die Texte sind noch nicht komplett auf diesem absolut christlichen Status, der mich persönlich schon ziemlich nervt und auch stört. Religion und dieser offensichtliche Bezug gehört für mich einfach nicht in den Hardcore und seine damit verbundenen Abarten, meiner Meinung widerspricht sich das einfach komplett. Auf „Thrill Seeker“ ist das ansatzweise durchaus zu verkraften, vor allem wegen des hier herrschenden rauen Sounds und erwähnter Spieltechnik, die für das Gähn-Genre Metalcore absolut einwandfrei gespielt wird. Dennoch: Wer ein Problem mit unnötigen Re-Releases und (auch ansatzweise) christlicher Musik hat, der sollte hier nicht zugreifen.

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Raphael

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