Plattenkritik

BURDEN OF LIFE - The Makeshift Conqueror

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Info

Release Date: 13.03.2020
Datum Review: 06.03.2020

Tracklist

 

01 – The Makeshift Conqueror Pt. I
02 – Geistesblitz
03 – Goddess Of The River
04 – Anthem Of The Unbeloved
05 – Sealing Our Fate
06 – Pisces
07 – Regression (Goddess’ Return)
08 – Trust My Own Heart
09 – The Makeshift Conqueror Pt. II

Band Mitglieder

 

Christian Kötterl - Vocals, Guitars
Michael Schafberger - Guitars
Karl-Arnold Bodarwé - Bass
Matthias Babl - Drums

BURDEN OF LIFE - The Makeshift Conqueror

 

 

Dem ersten Album „Ashes Of Existence“ attestierte ich bloßes Mittelmaß. Aber bereits das dritte Output „In Cycles“ konnte mich überzeugen, ich resümierte „eigene Duftmarke“ und „starkes Stück progressiver Melo Death“. Und was präsentiert uns der vierte Streich „The Makeshift Conqueror“? Das Label bescheinigt BURDEN OF LIFE im Infoblättchen, eine der spannendsten Progressive Metal Bands Deutschlands zu sein. Und nach gefühlten tausend Durchläufen komme ich vorab zum Fazit: Noizgate Records haben Recht!

Denn die Regensburger sind neben DISILLUSION zurzeit das heißeste Eisen im Feuer, wenn es darum geht, musikalische Achterbahnfahrt-Geschichten zu erzählen. Dieses Album gleicht einem Theaterstück, wirkt streckenweise cineastisch und verfügt bei aller Liebe zu zahlreichen, konzeptionelle durchdachten Arrangements und ausufernden Songs über den nötigen Punch. Die progressive Anmut dieses Albums offenbart sich nicht in Gefrickel oder losen Enden, die irgendwann mal zusammen laufen, sondern darin, wie QUEEN zu „A Night In The Opera“ oder „A Day At The Races“ zu klingen, umhüllt vom Mantel des melodischen Death Metals und einer Zeitreise in die Moderne. Kurz: Metal trifft auf Erhabenheit und zusammen wird Seele gefressen. alles andere als die Höchstnote wäre somit Frevel.

Dass es sich bei dem Regensburger Quartett um versierte Musiker handelt, versteht sich von selbst. Dass aber Sänger/Gitarrist Christian Kötterl (von dem die Musik und die Texte stammen) eine solch herausragende Gesangsleistung abliefert, ist mehr als bemerkenswert. Bei einigen Passagen kann gespürt werden, dass er an seine Grenzen gelangte. Diese dann jedoch überschritt. Und das ist auch die Stärke der Songs, die teilweise völlig unterschiedlich sind, aber dennoch homogen Seite an Seite kämpfen. Hier werden Grenzen überschritten, über den Tellerrand geschaut, Mauern eingerissen und neue Wege erkundet. Wer das Gesülze verstehen möchte, wer sich selbst von der Genialität dieser Band überzeugen möchte, der kann einfach auf das unten angehängte Video zum „Geistesblitz“ klicken!

Neben „The Liberation“ ist „The Makeshift Conqueror“ daher das spannendste Album aus deutschen Landen seit langer Zeit. Die Band hat damit ihre eigene Katharsis geschaffen und BURDEN OF LIFE sollte mit diesem Geschoss im Rücken in den Rockhimmel katapultiert werden. Wenn es denn gerecht im Musikkosmos zugehen würde…

     

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Clement

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Ich fühle mich zu alt