Plattenkritik

Big Boy - Hail The Big Boy

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Info

Release Date: 06.07.2007
Datum Review: 16.06.2007

Big Boy - Hail The Big Boy

 

 

Vorhang auf für BIG BOY: den Preisanwärter für die so ziemlich unsympathischste Band-Info seit Äonen. Da werden QUEEN als Vorwand zur Bandgründung hergehalten und versucht einen künstlichen Hype zu erzeugen, der zum Schmunzeln anregt. Dieser „Hype“ (wenn man 15.000 Myspace Freunde schon einen Hype nennt) ist nämlich einfach nur haltlos. BIG BOY ein Lichtgewitter des Rock? Mehr ein Sturm im Wasserglas.

Der gebürtige Schwede besingt nun auch tatsächlich im Titeltrack sich selber, oder die amerikanische Restaurantkette. Hoffentlich letzteres, denn am ersteren gibt es nun wirklich weniger abzufeiern, als an einem guten Hamburger. Serviert wird äußerst spannungsarmer Stadion-Rock im Kajal-Gewand, mit großer TURBONEGRO Verbeugung, die klingt wie ein MARILYN MANSON zu „Mechanical Animals“ Zeiten (Ohne „Schock-Rock“ Elemente, klingt das aber eher schmerzhaft peinlich, als scherzhaft provozierend). Die Ähnlichkeiten sind verblüffend, Industrial-Rock Gitarren, mit einem gelegentlich eingestreuten Elektro Beat und einem (man höre und staune) QUEEN Solo. Die wohl noch schmeichelhafteste Referenz dürften 4LYN sein.

Witzigerweise ist der einzige Song, der ansatzweise so etwas wie Spaß aufkommen lässt, nicht einmal von BIG BOY selbst. „Get Over It“ ist eine ziemlich lahme Coverversion des gleichnamigen Songs der Web 2.0 Berühmtheiten OK GO. Die Gitarren werden ein wenig aufgedreht, das war’s aber auch. Als Coverversion taugt das nur bedingt. Der Song selbst scheint aber unerwarteterweise so gut zu sein, dass ihn nicht mal BIG BOY kaputt machen kann.

BIG BOY mag REVOLVERHELD nicht. Das ist beruhigend, denn sonst wäre die Frage angebracht, ob da noch etwas zu retten ist. Wahrscheinlich nicht, aber man wird ja noch träumen dürfen.


1.La Legion
2.Hail The Big Boy
3.Get Over It
4.One Good Reason
5.Let The Dead Bury Their Own Dead
6.Gestasi Baby
7.Catastrophe
8.Fake It
9.Sin – Sational
10.Just Like We (Choose To Be)
11.Give Up

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Dennis

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