Plattenkritik

Bring Me The Horizon - There Is A Hell Believe Me I've Seen It.There Is A Heaven Lets Keep It A Secret.

Redaktions-Rating

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Release Date: 08.10.2010
Datum Review: 16.10.2010

Bring Me The Horizon - There Is A Hell Believe Me I've Seen It.There Is A Heaven Lets Keep It A Secret.

 

 

Endlich ist es da, das lang ersehnte neue Album der Band BRING ME THE HORIZON mit dem unendlich langen Titel „There Is A Hell Believe Me I've Seen It.There Is A Heaven Lets Keep It A Secret“. Wie man sich für so einen umständlichen Namen entscheiden konnte, wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Genauso wie die Existenz von Himmel und Hölle ein wohl auf ewig verborgenes Geheimnis bleiben wird, wobei BMTH ja behaupten beide gefunden zu haben. Was man als Hörer bei diesem Album jedoch findet, ist ein echtes Meisterwerk und das wohl bisher beste Album der Band.

Schon mit dem letzten Album „Suicide Season“ distanzierte man sich immer mehr vom ursprünglichen Sound, entwickelte sich in die etwas melodischere Richtung und schaffte damit ein sehr eingängiges und gelungenes Werk. Für die neue Platte ging man noch etwas weiter und wird zunehmend melodischer und experimentierfreudiger, wobei jedoch auch die gewohnten Screamparts nicht zu kurz kommen. Doch mussten die tiefen Growls Oli Sykes ein wenig drunter leiden und verschwinden fast zur Gänze. BRING ME THE HORIZON zeigen eine enorme Weiterentwicklung, bei der jedoch ihr ganz eigener Stil und Charme nicht verloren geht.
Schon der Opener „Crucify Me“ zeigt klare Veränderungen. So beginnt man zunächst mit einem leisen Gitarrenintro. Doch geht der Song schnell in lautere Screamparts über und lässt ordentlich Dampf ab. Unglaublich eingängige Gitarrenriffs begleiten dieses Stück und werden kurze Zeit später von einem Chor abgelöst, der in sehr atmosphärischer Stimmung den Albumtitel vorträgt. Das Ende des Songs gestaltet eine zerbrechliche Frauenstimme, die man nie auf einem BMTH-Album erwartet hätte, die jedoch sehr begeistert und super in die Stimmung des Songs passt. So gestaltet sich „Crucify Me“ als absoluter Übersong und Ohrwurm schlechthin. Doch brauch sich auch der Rest der Platte nicht hinter diesem verstecken. „Anthem“ geht danach ordentlich nach vorn und zeigt wieder etwas mehr Härte, wobei jedoch auch hier immer die Melodie im Vordergrund steht. Der folgende Track „It Never Ends“ ist wieder einer dieser ganz großen Ohrwürmer. Auch hier herrschen mitreißende Melodien, energiegeladene Screams und auch der schon bekannte Chor kommt wieder zum Einsatz. Jedoch dürfen auch die Parts zum richtigen Abgehen bei Liveperformences nicht fehlen und kommen so immer wieder zum Vorschein. Live sollte also auch dieses Album den vorigen in nichts nachstehen. Mit „Fuck“ kommt nun mein absoluter Lieblingstrack auf diesem Album. Hier bekommen die Herren nämlich Unterstützung vom YOU ME AT SIX Sänger Josh Franceschi. Dieser ergänzt die Screamparts von Oli Sykes mit wundervollem klaren Gesang und lässt so jede Menge Herzen höher schlagen. Ein Song der bestimmt vielen eine ordentliche Gänsehaut verpassen wird. Im folgenden „Don't Go“ wird die etwas melancholische und verzweifelte Grundstimmung beibehalten und Oli teilt sich das Mikro erneut mit einer zerbrechlichen und liebreizenden Frauenstimme. Auch dieser Song weiß zu begeistern. Doch welcher Song auf diesem Album vermag das nicht?
Eine weitere Besonderheit ist der Song „Memorial“, der rein instrumental gestaltet wurde und eine angenehm ruhige Stimmung verbreitet. Dieser bildet einen fließenden Übergang zum Track „Blessed With A Curse“. Für das letzte Stück „The Fox And The Wolf“ haben sich BMTH dann noch einmal Unterstützung in Form von Josh Scogin (The Chariot) geholt. Dieser Track entpuppt sich als echtes Energiebündel und haut am Ende nochmal richtig rein.
Wie schon zu Beginn gesagt ist „There Is A Hell Believe Me I've Seen It.There Is A Heaven Lets Keep It A Secret“ ein echtes Meisterwerk, welches zeigt das BMTH nicht umsonst so gehypt werden, sondern hinter ihren Alben eine Menge Arbeit und viel Talent steckt. So bleibt für mich am Ende nur noch der Aufruf, schmeißt eure Scheuklappen in die Ecke, vergesst alle Gerüchte und Imageprobleme der Band und hört euch diese Scheibe an, sonst könnte euch echt was entgehen.


Tracklist:
01. Crucify Me
02. Anthem
03. It Never Ends
04. Fuck
05. Don't Go
06. Home Sweet Hole
07. Alligator Blood
08. Visions
09. Blacklist
10. Memorial
11. Blessed With A Curse
12. The Fox And The Wolf

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Wencke

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