Plattenkritik

DYING FETUS - Wrong One To Fuck With

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Info

Release Date: 23.06.2017
Datum Review: 23.06.2017
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

01. Fixated on Devastation
02. Panic Amongst the Herd
03. Die with Integrity
04. Reveling in the Abyss
05. Seething with Disdain
06. Ideological Subjugation
07. Weaken the Structure
08. Fallacy
09. Unmitigated Detestation
10. Wrong One to Fuck With
11. Induce Terror

Band Mitglieder

 

John Gallagher - Gitarre, Vocals
Sean Beasley - Bass, Vocals
Trey Williams - Schlagzeug

DYING FETUS - Wrong One To Fuck With

 

 

Brutaler Bandname, brutaler Albumtitel, brutale Musik. Wer behauptet, DYING FETUS hätten kein stringentes Konzept hinter ihrer Musik, der irrt! Seit nunmehr 26 Jahren fahren die Herren bereits diesen Film, seit mittlerweile fast zehn Jahren sind die Musiker nur noch ein Trio. Dies hielt sie auf „Descend Into Depravity“ (2009) und vor allem „Reign Supreme“ (2012) nicht auf exzellente Musik zu komponieren. „Wrong One To Fuck With“ steht diesen Werken in nichts nach.

Wie eh und je zerlegen DYING FETUS darauf alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Dabei ist achte Album das bislang längste geworden. Fast eine Stunde bringt es auf die Uhr. Wenn man ein Malus finden möchte, dies ist er. Denn sind die elf Songs auch noch so gut, nach einer Weile fehlt hier einfach die Abwechslung.

Trotzdem: Bereits das im Vorfeld ausgekoppelte Eröffnungstrio „Fixated on devastation“, „Panic amongst the herd“ und „Die with integrity“ macht klar, dass der Albumtitel Programm ist. Die folgenden Stücke stehen diesem Beginn in nichts nach, viel neues wissen DYING FETUS jedoch auch nicht zu erzählen. Kompromisslos vollbringen die drei Musiker auch die schwierigsten Fingerübungen und lassen dabei alles so einfach klingen. Die Takt- und Rhythmuswechsel sitzen, Melodien werden meist durch Soli eingestreut.

Im Mittelpunkt des Ganzen stehen Schlagzeuger Trey Williams und Gitarrist John Gallagher. Der eine funktioniert wie ein Uhrwerk und möchte, dass Death-Metal-Schlagzeugspiel bei der nächsten Olympiade anerkannt wird, der andere hat die fast fünf Jahre Wartezeit auf das neue Album genutzt, um mächtige, sich ins Gedächtnis fressende, Riffs zu kreieren.

Wäre das Werk um zwei Tracks ärmer, würden DYING FETUS damit wohl ihr bislang bestes Album vorstellen. So können sie „Destroy The Opposition“ und den direkten Vorgänger „Reign Supreme“ nicht vom Thron stoßen. Dennoch gelingt den Veteranen ansprechendes Werk, das Tech-Death-Fans zusagen sollte!

Autor

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.