Plattenkritik

EF - Ceremonies

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Release Date: 07.09.2013
Datum Review: 28.09.2013

EF - Ceremonies

 

 

Hinter den undurchsichtigen Nebelwänden zieht selbst der Postrock mit seinem Wechselspiel aus lauten und leisen Tönen irgendwann dann doch an den immer gleichen Fäden aus Spannung und Atmosphäre. EF hingegen besitzen etwas, dass das Genre ab und an vermissen lässt – die Unberechenbarkeit.

Das vierte Album „Ceremonies“ ist das vielleicht feingliedrigste und facettenreichste der Band aus Schweden. In voller Pracht erst nach unzähligen Betrachtungen wirklich wahrzunehmen, offenbaren EF auf ihrem neuen Werk unglaublich gefühlvolle und detailliert geschriebene Songs. Sie hüllen ihre Gegenüber in eine warme aber ungewisse Atmosphäre, die sich aus verschiedenen Ebenen zusammen setzt. Ihre Melodien führen, leiten und umtanzen den Hörer, ehe sie wieder im Nichts aus Nebel und Licht verschwinden.
Wenn „Bells bleed & bloom“ noch mit einer verspielten Leichtigkeit ins Album führt und „Yield, heart. Yield!“ gar die Fanfaren auspackt, hält die Tragik im darauf folgenden „Lake Vaettern“ schon längst Einzug. Wohin „Ceremonies“ auch immer schreitet, bleibt für den Hörer zunächst ungewiss. Ob es die zaghaften, orchestralen Elemente sind, oder wie in „Delusions of grandeur“ die rockig heraus gespielten Rhythmen, die immer wieder an die unvergesslichen TIGER LOU erinnern, es bleibt auf eine gewisse Art unberechenbar. „Ceremonies“ ist eines dieser Alben, auf dem jeder Ton, jede Note im richtigen Licht steht und perfekt und klangvoll eingefangen wurde. Schon fast meisterlich greifen die Instrumente in einander über, ohne sich jedoch Raum zu nehmen und einzuengen.
Zum Schluss ist man dankbar, dass man EF an jeden so traumhaft inszenierten Ort gefolgt ist. Denn jeder einzelne Song auf „Ceremonies" ist eine Reise wert.

Trackliste:
01. Bells bleed & bloom
02. Yield, heart. Yield!
03. Lake Vaettern
04. Sex
05. Delusions of grandeur
06. Where G. Mallory sleeps
07. Thee barren soil of Messaure
08. Sun grows dim (Bonus track)

Im Oktober kommen EF übrigens auf Deutschlandtour:
05.10. Hamburg - Kulturhaus III&70
07.10. Hannover - Bei Chez Heinz
08.10. Oberhausen - Druckluft
09.10. Wiesbaden - Kulturpalast
10.10. Bern - ISC
11.10. Aarau - Kiff
12.10. Stuttgart - Universum
13.10. Aachen - Musikbunker
15.10. Dresden - Scheune
16.10. Erfurt - Engelsburg
17.10. Osnabrück - Kleine Freiheit
01.11. Ebensee - Kino
02.11. Innsbruck - PMK
04.11. Leipzig - UT Connewitz
05.11. Berlin - Magnet

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Mulder

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