Plattenkritik

Engraved Disilluion - Embers Of Existence

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Release Date: 01.07.2011
Datum Review: 21.02.2012

Engraved Disilluion - Embers Of Existence

 

 

Wenn man alle Bands, die seit den letzten Jahren zu den Wegbereitern des Metals gehören, als Einflüsse seines eigenen Stils nennt, und es auch tatsächlich schafft, diese Einflüsse musikalisch umzusetzen, ist das an sich schon mal so etwas, wie die halbe Miete, um sich als Band erfolgreich zu etablieren. Bei den Engländern von ENGRAVED DISILLUSION konnte dieses Vorhaben bislang aber noch nicht richtig fruchten.

„Embers Of Existence“ ist der Name ihres ersten, selbst veröffentlichten Albums, mit dem sie zum Großangriff ausholen. ENGRAVED DISILLUSION, die dank ihrer ersten EP von 2009 und zahlreichen Supportshows mit Bands wie SYLOSIS, ANTERIOR etc. in ihrer Heimat schon so etwas wie einen Geheimtipp-Status ihr Eigen nennen, liefern auf zehn Tracks soliden und spielerisch einwandfreien MELODIC DEATH METAL ab. Mit deutlich hörbaren Einflüssen, wie DARK TRANQUILITY, die sie bereits auch schon eine Tour lang supporten durften, oder auch moderner angesiedelten Bands, wie UNEARTH oder THE BLACK DAHLIA MURDER, spielen sie sich auf die sichere Seite und feuern gezielt und präzise aus dieser Deckung ihre Songs heraus. Besonders die Gitarrenfraktion zeigt sich in diversen Soli sehr melodieverliebt und lebt diese Liebe regelmäßig und ausgiebig aus. Auch produktionstechnisch präsentiert sich das Album sehr professionell und steht den Veröffentlichungen der „Großen“ in Nichts nach.
Warum aber „Embers Of Existence“ jetzt nicht unterm dem Namen eines großen Labels erschienen ist, lässt sich nur spekulieren. Vielleicht liegt es an der hörbaren Tatsache, dass sich ENGRAVED DISILLUSION noch zu deutlich bedienen, aber im Gegenzug zu einfach noch zu wenig geben. Ist Sound ist unwiderruflich professionell umgesetzt, aber im Endeffekt dann doch zu farblos. Viele Nummern wirken noch zu zäh und unausgeglichen und ziehen sich langatmig dahin, ohne eine Form von Wirkung zu hinter lassen. Trotz allem, sollte man aber diese Jungs nicht aus den Augen verlieren.

Tracklist:
1. Wither Away
2. As Life Fades
3. The Forgotten
4. Fragments Of A Memory
5. Disengage
6. Epitaph
7. Embers Of Existence
8. Under Blood Red Skies
9. Unhallowed Eyes
10. Solitude

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Mulder

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