Plattenkritik

Falconer - Northwind

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Release Date: 25.09.2006
Datum Review: 25.09.2006

Falconer - Northwind

 

 

Als Falconer 2001 ihr selbstbetiteltes Debut auf den Markt kloppten, waren die Bandmitglieder wohl alle am meisten über die durchweg positive Resonanz überrascht. Was als Session mit einem Demo (1999) began und eigentlich nie live gespielt werden sollte, wurde zu einer namhaften Größe in Sachen epischem Power Metal mit nordischen Folk-Einflüssen. Vor allem die zwei Überkracher "Mindtraveller" und "Royal Galley" wurden abgefeiert. Das lag nun an zweierlei: Erstens war der Gesang von Matthias Blad völlig einzigartig, und die Kompositionen von Stefan Weinerhall (g.) waren auch technisch spitze. Es ist übrigens genau der Weinerhall, der noch vor Falconer mit Mithotyn einige die brutalsten Viking-Hassbatzen je eintrümmerte (was Falconer für mich doppelt faszinierend machten). Blad verließ die Band schnell nach dem Release, die kommenden drei Releases waren allesamt irgendwie nichts halbes und nichts ganzes.

Nun ist Matthias Blad also zurück, hat "Northwind" ebenso wie das Debut formidabel eingesungen. Alles wieder okay? Hier werden sich die Geister scheiden. Die Songs sind nachwievor abwechslungsreich, mal schnell, mal episch getragen, aber, und das wird der Streitpunkt werden, wesentlich poppiger und seichter als noch zu älteren Zeiten. Ein Song wie der Opener (der Titeltrack) oder "Sprit Of The Hawk" sind dermaßen kitschig, naja irgendwie italienisch, dass es den härter gesottenen unter uns schwer fallen wird, damit was anfangen zu können. Alleine selten auftretende härtere Riffs wie bei "Perjury And Sanctity" bringen richtig Schwung in das Album. Und mit dem finalen "Home Of The Knave" (das Ende "Black Tarn" ist ein Instrumental-Intermezzo) hat man auch einen echten epischen, großen Song an Bord. Eine klare Kaufempfehlung fällt mir dennoch (leider) schwer, ihr solltet selber checken, ob ihr noch damit klar kommt. Schlecht ist das ganze wahrlich nicht, und sieben Punkte sind demnach auch eine klare Sache.

Tracklist:
01. Northwind
02. Waltz With The Dead
03. Spirit Of The Hawk
04. Legend And The Lore
05. Catch The Shadows
06. Tower Of The Queen
07. Long Gone By
08. Perjury And Sanctity
09. Fairyland Fanfare
10. Himmel SÃ¥ Trind
11. Blinded
12. Delusion
13. Home Of The Knave
14. Black Tarn

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Moritz

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